Sandro Cortese (7.): «Überhaupt nicht zufrieden»
Im Qualifying hatte sich Sandro Cortese mit Platz 4 seine gute Ausgangslage für das Moto2-Rennen in Katar geschaffen. Nachdem Johann Zarco sich vor Jonas Folger und Xavier Simeon an die Spitze gesetzt hatte, kämpften Cortese, Morbidelli, Lüthi und später Kallio um Platz 4.
Als bei Zarco technische Probleme auftauchten, schnappte sich Tom Lüthi den letzten Platz auf dem Podium, während sich Morbidelli, Kallio und Cortese dem Rookie Alex Rins geschlagen geben mussten.
«Wir müssen analysieren, was los war. Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Rennen, denn ich habe mich heute viel weiter vorne gesehen. Ich habe nicht alles aus mir herausholen können, weil ich mich nicht wohlgefühlt habe. Der Speed war über das Wochende da, aber wir kämpften. Mein Start war gut und am Ende hätte ich noch Platz 5 holen können, aber Morbidelli sprang scheinbar der Gang heraus, ich musste das Gas zumachen, da schlüpfte Kallio vorbei. Das war noch ärgerlicher.» Bereits im letzten Jahr startete Cortese von Platz 2 und wurde am Ende Siebter.
Habt ihr bereits eine Ahnung, worin das Problem lag? Im letzten Jahr bist du in den Rennen auch öfter zurückgefallen. «Das war diesmal nicht das Problem, denn ich war von Anfang an vorne dabei. Doch das Motorrad war nicht bereit, um einen hohen Speed zu halten. Mein Start war gut und ich hielt dagegen. Das war diesmal kein Problem. Die Abstimmung hat einfach nicht gepasst.»
Favoriten wie Lowes und Rabat stürzten, Zarco hatte Probleme mit seiner Kalex. «Ich wusste, dass Jonas stark sein wird und auch Tom im Rennen kommt. Doch ich dachte, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren können. Umso ärgerlicher ist es, dass ich zurückfiel.»
Was sagst du zum ersten Moto2-Sieg von Jonas Folger? «Ich gratuliere ihm. Er hat ein super Rennen gezeigt.» Er galt früher als Regenspezialist. Diese Piste hat wenig Grip, kommt ihm dies entgegen? «Er war das ganze Wochenende schnell. Dass drei vorne stürzten, ist eben Racing. Jonas hat das super gemacht.»
«Sandro war mit dem Motorrad überhaupt nicht zufrieden», erklärte Crew-Chief Jürgen Lingg. «Wir haben hier ein paar Sachen probiert, die wir eigentlich beim Test in Jerez probieren hätten müssen. Aber wir haben bei diesen Sachen Potenzial gesehen, deshalb haben wir gesagt, wir ziehen das durch und probieren es hier aus. Das passt aber nicht so richtig zusammen. Unser Trost: Wir haben neun Punkte, in der WM ist noch gar nichts kaputt. Wir müssen jetzt ruhig bleiben. Dann kriegen wir das schon hin.»