Jonas Folger/3.: «Stecker des On/Off-Knopfs locker»
Im Qualifying der Moto2-Klasse fuhr Jonas Folger schon früh schnelle Zeiten, doch dann tauchte ein technisches Problem auf. Die Kalex des Bayern ging plötzlich aus. «Der Stecker des On/Off-Knopfs war locker. Meine Maschine ging einfach aus. Ich hatte Glück, dass das in der vorletzten Kurve passierte. So konnte ich noch in die Box rollen. Sonst wäre uns die Zeit komplett ausgegangen», erklärte der Katar-Sieger.
«Ich fuhr meine schnellste Runde schon ziemlich früh. Das war unser Glück», grinste Folger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir konnten das Problem schnell finden, aber es dauerte trotzdem sehr lange, wenn man die Restzeit des Qualifyings betrachtet. Ich hatte noch genau eine Runde und habe es noch versucht, aber mein Reifen war noch nicht richtig angefahren. Ich kam dann zwar auf zwei Zehntel an meine Zeit heran, konnte sie aber nicht verbessern. Eine Runde hätte ich noch gebraucht, aber die hatten wir eben nicht.»
Trotzdem hast du mit Platz 3 eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. «Ja, das ist gut. Es wird ein sehr interessantes Rennen», prophezeit der Bayer. «Nach genau zwei Runden baut der Reifen bei dieser Hitze ab.»
Baut die härtere Mischung ähnlich schnell ab? «Wir werden mit dem weicheren Reifen fahren, denn nur Rabat und Zarco sind mit dem harten Reifen schnell. Für uns ist er keine Option. Im letzten Jahr haben wir es auch mit dem weichen geschafft.»
Ist der harte Reifen ein Vorteil für Rabat und Zarco? «Er kann einen Vorteil bringen, muss es aber nicht. Das sehen wir am Sonntag», grinste Folger.
2014 erzielte Folger in Jerez als Rookie seinen ersten Moto2-Podestplatz. «Ich muss am Sonntag vorne mithalten, einen guten Rhythmus aufbauen und dann sehen, was der Reifen macht.»
Welche Fahrer werden die härtesten Gegner sein. «Ich denke, die Top-5, aber vor allem Rins und Lowes, werden am Sonntag stark sein. Besonders Rins hat eine gute Chance, er wird es uns hart machen. Sein Fahrstil ist sehr weich, was bei dieser Hitze für den Reifen sehr gut ist. Doch ich bin total happy und das Team auch.»
Am Freitag erklärte Folger, dass er den Reifen beim Bremsen zu stark beansprucht und er dadurch überhitzt. «Im Qualifying hat man keine andere Wahl, weil man alles für eine schnelle Runde herausholen muss. Doch im Rennen werde ich versuchen, etwas weicher und runder fahre, aber die ersten Runden muss ich angreifen», weiß der 21-Jährige.