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Marcel Schrötter: «Absolut unerwartete Informationen»

Von Sharleena Wirsing
Marcel Schrötter mit der Mistral 610 des Tech3-Teams

Marcel Schrötter mit der Mistral 610 des Tech3-Teams

Vor dem Jerez-GP kündigte Marcel Schrötter gegenüber SPEEDWEEK.com eine große Veränderung des Set-ups seiner Mistral 610 an. Hat dieses Risiko Früchte getragen?

Marcel Schrötter und das Tech3-Team schafften es in den ersten drei Saisonrennen nicht, an ihre Erfolge aus dem letzten Jahr anzuknüpfen. In Katar und Argentinien landete der 22-Jährige mit der störrischen Mistral 610 auf dem undankbaren 16. Rang. In Texas sicherte er als 13. zumindest ein paar Punkte.

Auch das vierte Rennwochenende in Jerez de la Frontera verläuft bisher nicht nach Wunsch – Platz 22 am Freitag. «Wenn man die Zeit und die Platzierung betrachtet, hat sich die große Veränderung nicht gerade positiv ausgewirkt. Doch positiv ist, dass wir Informationen bekommen haben, die wir überhaupt nicht erwartet haben. Das macht uns schlauer, wie man neue Abstimmungen finden kann. Negativ ist, dass der Grip-Unterschied vom Vormittag zum Nachmittag riesig war. Wir fuhren viel mit dem harten Reifen, der auch zur Folge hat, dass man langsamer ist.»

Worin bestand nun die große Veränderung? «Wir haben die Geometrie der Maschine einfach radikaler verändert, als man es sonst tut. Die Front wurde tiefer gemacht, aber eben nicht in kleinen Schritten wie sonst. Wir versuchen nun einfach große Schritte zu machen, um auch große Unterschiede zu erreichen.»

«Als wir einen neuen Reifen aufgezogen hatten, herrschte etwas Chaos, denn zur gleichen Zeit versuchten wir etwas am Motorrad», berichtete der Bayer mit Wohnsitz in Spanien. «Dadurch haben wir die Chance verpasst, eine etwas bessere Zeit zu fahren. Es ist ganz einfach: Wir müssen uns verbessern.»

Die Zeiten liegen auch in der Moto2-Klasse eng beisammen. Die Top-18 befinden sich innerhalb einer Sekunde. «Zwei oder drei Zehntel machen viel aus, aber wir müssen diesen Schritt eben endlich schaffen. Wir geben nicht auf, aber es ist natürlich frustrierend», räumte der WM-Zehnte von 2014 ein. «Ich versuche aber, positiv zu bleiben. Wir arbeiten weiter daran.»

«Ich denke, die Richtung ist gut. Aber wir brauchen mehr Zeit, da sich durch große Schritte auch anderes am Bike stark verändert. Wir haben noch immer ein paar Ideen, die wir versuchen wollen. Jetzt machen wir einen Plan», erklärte Schrötter.

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