Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo mit Bestzeit weit vor Valentino Rossi

Von Günther Wiesinger
Bestzeit im ersten und zweiten freien MotoGP-Training in Jerez: Mit 1:39,300 min ließ Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo seinen Teamkollegen Valentino Rossi 7/10 sec hinter sich.
Jorge, du warst in beiden Trainings Schnellster.

(Er grinst). Sehr seltsam, meinst du. Oder?

Welche Reifen hast du verwendet? Die Yamaha haben ja normal bei wenig Grip Mühe?

Das Problem hier ist der Hinterreifen. Er soll der Rennreifen vom Vorjahr sein, er verhält sich aber anders. Ich weiß nicht, ob die Piste in schlechterem Zustand ist oder woran das sonst liegen könnte. Es sollte gleich sein.

Aber wir haben viel Spinning, eigentlich in allen, ganz besonders tritt der Effekt in Linkskurven zutage. Links sollte dieser Reifen härter sein als der weiche, rechts sollte die Mischung gleich sein. Wir haben mit dem harten Reifen von der ersten Runde an viel Wheelspin. Der weiche ist in punkto Spinning viel besser. Er vermittelt nach acht oder zehn Runden noch mehr Grip als der harte nach einer Runde. Das ist ein Problem. Manche Fahrer finden zum harten Hinterreifen mehr Vertrauen als andere. Bei Yamaha kam Pol Espargaró am besten damit zurecht. Mit der weichen Option bin ich schneller. Die harte Mischung ist hier zu hart für mich, sie gibt mir nicht genug Vertrauen.

Yamaha hat verkündet, dass du auch 2016 bleibst. Du hast ja eigentlich einen Vertrag gehabt, es gab aber eine Ausstiegsklausel.

Ja, gestern war ein großartiger Tag. Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir Yamaha in diesen Tag gibt. Auch letztes Jahr, als ich nicht viele Rennen gewonnen habe, sind die Yamaha-Manager immer hinter mir gestanden. Mein Ziel bleibt gleich, ich will möglichst lange bei Yamaha bleiben. Nicht so viele Fahrer können von sich behaupten, dass sie so lange im selben Team gefahren sind, 2016 wird meine neunte Saison bei Yamaha sein.

Ich werde also 2015 und 2016 bei Yamaha fahren. Was nachher passiert weiß niemand. Aber bis dahin will ich dieses Vertrauen mit Siegen und Pole-Positions rechtfertigen. Außerdem will ich so bald wie möglich wieder um den Titel kämpfen.

Wo hat sich Yamaha gegenüber 2014 verbessert? Du bist hier stärker als 2014?

Ja, ich war in der Früh von Anfang an schnell. Wir können jetzt schneller in die Kurven einbiegen. Ich denke, das liegt in erster Linie am Seamless-Getriebe, das in diesem Jahr auch beim Runterschalten funktioniert. Aber wir sollten uns nicht zu früh freuen. Lass uns abwarten, was hier am Sonntag passiert.

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