Brad Binder (2.) kommt erst im Quali in Fahrt
Brad Binder
Eigentlich hätte es Brad Binder in Japan entspannt angehen können. Den seit dem GP von Aragon hat der Südafrikaner unter Regie von Teamchef Aki Ajo den Weltmeistertitel bereits in der Tasche. Doch der KTM-Pilot liess sich nicht lumpen und legte auch beim Japan-GP flott los. Seinen Vorwärtsdrang bezahlte er mit je einem Sturz in den Freien Trainings. «So richtig verstehe ich das nicht», gab er anschliessend zu.
Im Qualifying war der Weltmeister aber wieder fit. Nach der Rückversetzung von Hiroki Ono, der Japaner wurde wegen seiner gefährlichen Fahrweise bestraft, rückt Binder in der Staraufstellung auf den zweiten Platz hinter Polesetter Andrea Migno nach vorne. «Ich war schon am morgen gut unterwegs», fasst Binder seinen Trainingstag zusammen. «Die Zeiten vom Quali liegen wirklich schon lächerlich eng beieinander. Aber mit meiner Startposition bin ich happy.»
Ein wenig hatte Binder das Gefühl für die Front seiner KTM vermisst, doch daran hatte man im Team kräftig gearbeitet und Binder bestätigte auch, diesbezüglich einen guten Schritt nach vorne gemacht zu haben. Konkrete Pläne für das Rennen wollte der Weltmeister noch nicht verraten. «Ich gehe jetzt erst mal was essen», lautete sein Plan nach getaner Arbeit. «Dann werde ich mit meinen Jungs im Team sprechen. Ein paar Änderungen müssen noch sein. Aber wir wollen natürlich sicher sein, dass diese Entscheidungen auch in die richtige Richtung gehen.»
Auch im Qualifying landete Binder kurz im Dreck, konnte einen Sturz aber noch vermeiden. «Es gab keinen anderen Ausweg», erläuterte er seinen kurzen Ausritt zu Beginn des Trainings. «Ein paar Jungs waren in Turn 5 unterwegs. Ich wusste nicht wohin und landete neben der Strecke. Dann brauchte ich zwei Streckenabschnitte lang, um meine Reifen wieder sauber zu fahren.» Die Strafen gegen Bummler begrüßt Binder, der als Weltmeister ein ausgemachtes Ziel der Windschattenjäger ist, ausdrücklich.