Paolo Ciabatti (Ducati): «Moto3-WM ist ein Thema»
Jorge Lorenzo auf der Ducati Desmosedici
KTM macht es vor: Die Fahrer kommen zuerst im Red Bull Rookies-Cup im Alter von 14 bis 17 Jahren mit dieser Marke in Berührung, dann existiert die Moto3-WM, jetzt kommen neu die zwei Werksteams in den WM-Klassen Moto2 und MotoGP dazu.
SPEEDWEEK.com hat nach dem Malaysia-GP im Oktober exklusiv berichtet, dass Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna über den Bau einer 250-ccm-Viertakt-Einzylinder-Moto3-Maschine für 2018 oder 2019 nachdenkt und dass dieses Projekt für ihn von großer Wichtigkeit sei, um künftig junge Fahrer an das italienische Fabrikat zu binden, wie er es früher bei Aprilia, Gilera und Derbi in den kleinen GP-Klassen (125 und 250 ccm) gemacht hat.
«Die meisten Fahrer, die in die MotoGP-WM kommen, sind vorher in der Moto2-WM mitgefahren, vorher waren sie in der Moto3-WM erfolgreich», sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Von der Ducati-Seite aus haben wir in der MotoGP-Klasse drei Satelliten-Teams. Dadurch haben wir die Möglichkeit, manchmal vielversprechende Fahrer in den MotoGP-Kundenteams unterzubringen. Dort haben die Talente dann weniger Druck als in einem Kundenteams. Aber die Moto3-WM ist eine interessante Sache. Wir haben noch keinen konkreten Plan, aber das ist etwas, über das wir konkret nachdenken. Das stimmt. Natürlich wird das nicht für die Saison 2017 passieren, denn die Entscheidungen sind noch nicht gefallen. Aber wenn bei unserem MotoGP-Projekt alles in die richtige Richtung entwickelt, werden wir uns Gedanken über ein Moto3-Rennmotorrad machen.»