Engines Engineering siegt noch mit 125-ccm-Zweitakter
Seit 2012 existiert statt der 125-ccm-Zweitakt-WM die neue 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Moto3-Weltmeisterschaft. Sie wurde und wird von namhaften Herstellern bevölkert wie KTM, Honda, Mahindra, Peugeot und Husqvarna, aber auch kleinere Firmen wie Kalex-KTM, FTR-Honda, Emir, FGR-Honda und MZ-Honda haben sich engagiert.
Dazu existieren in nationalen Meisterschaften Projekte wie von Kymco-Oral, TM, Sherco oder GasGas/BeOn.
Um die italienische Firma «Engines Engineering» ist es etwas ruhig geworden. Dieses Unternehmen arbeitete an GP-Projekten mit Firmen wie Loncin, Malaguti und Mahindra zusammen (125 ccm, dann Moto3), ohne durchschlagendende internationale Erfolge. Zuletzt hatte man von den Italienern 2012 als Moto3-Dienstleister für Mahindra gehört, die bei Engines Engineering das komplette Motorrad bauen liessen, ehe Suter Racing diesen Deal übernahm.
Wegen des schmalen Budgets hat der Rennstall «Engines Engineering Racing» zuletzt einen Schritt zurück gemacht und sich 2016 an der Alpe Adria Moto3-Trophy beteiligt, an der auch 125er teilnehmen dürfen. Claudia Strazzari, die Tochter von Firmengründer Alberto Strazzari, freut sich jetzt über den Gesamtsieg in dieser Trophäe.
Engines Engineering hatte im Vorjahr den 15-jährigen Engländer Cameron Horsman als Fahrer unter Vertrag. Er sass auf einer GP125, die von Chefingenieur Baglioni betreut wurde – und natürlich ein 125-ccm-Zweitakter ist.
Horsman sammelte 164 Punkte und besiegte Honda-Pilot Oliver König (CZ), der für das Lukas-Pesek-Team fährt, um zwei Punkte.
Das Vorgänger-Motorrad hatte mit Danny Webb beim Valencia-GP 2011 unter der Bezeichnung Mahindra für die letzte Pole-Position eines Zweitakters in der 125er-WM gesorgt, bevor die Viertakter aufmarschierten.
Übrigens: Webbs Teamkollege war damals Marcel Schrötter, der sich 2012 auch mit der Moto3-Mahindra abmühte und im Juli Reissaus nahm, um die Saison mit einer Bimota-Moto2 zu beenden.