MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Philipp Öttl (27.) ratlos: «Es funktioniert nicht»

Von Waldemar Da Rin
Philipp Öttl in Valencia

Philipp Öttl in Valencia

Seit dem Moto3-Sieg in Jerez fehlt Philipp Öttl ein Top-Ergebnis. In Valencia steht der KTM-Pilot nur auf Startplatz 27. «Ich kann mir selbst nicht erklären, woran es liegt», rätselte er.

Phillip Öttl war nach dem 27. Platz im Qualifying und einem Rückstand von 3,372 sec auf den Polesetter Tony Arbolino ratlos: «Am Morgen fühlte ich mich schon nicht gut, am Nachmittag noch schlechter, speziell auf Regenreifen. Wir haben dann noch auf Slicks gewechselt und das Gefühl ist dann auch besser geworden, aber bei weitem nicht gut genug. Ich hinke generell vom ganzen Ablauf her hinterher. Ich kann es mir – ehrlich gesagt – auch selbst nicht erklären», gab er offen zu.

«Der Kopf ist immer das Problem. Wenn es gut läuft, liegt es am Kopf und wenn es schlecht läuft ebenfalls. In den letzten Jahren, wenn ich schlechte Rennen hatte, dann war das meist ein Rennen und ich konnte mir das erklären und im nächsten gegensteuern. Dann hat es wieder funktioniert. Ich kann mir im Moment aber nicht helfen, weil ich auch einfach ratlos bin, was ich noch machen kann, damit es besser wird», seufzte der Deutsche, der 2019 zum Tech3-KTM-Team in die Moto2-Kategorie wechselt.

«Ich kann auch nicht sagen, ob ich mit den Gedanken schon im nächsten Jahr bin. Ich weiß es nicht. Selbst wenn es so wäre, dann eigentlich eher ungewollt. Sicher schielt man mit einem Auge ein bisschen auf die nächste Saison, aber trotzdem... Ich habe in jedem Rennen versucht, ein gutes Resultat herauszuholen.»

Seit seinem Sieg in Jerez am 6. Mai kam er auf seiner KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing aber nicht mehr über Rang 8 hinaus. In 13 Rennen sammelte er nur 23 Punkte.

«Ich war einmal Dritter, einmal Zweiter, einmal Erster, einmal auf Pole, zwei schnellste Rennrunden. Es fehlt nur der WM-Titel bzw. das konstant abzurufen, was ich kann. Nach Jerez habe ich mir gedacht, ich muss noch eins draufsetzen. Dadurch bin ich von meiner Arbeitsweise weggegangen, ich wollte einfach noch einmal härter arbeiten, aber das ist nach hinten losgegangen. Die nächsten Rennen waren schwierig, aber zum Sachsenring und in Brünn bin ich wieder zu dem zurückgekehrt, was ich zuvor hatte und der Speed war wieder extrem gut. Silverstone war nichts, Misano bin ich gestürzt, aber es waren Rennen, wo wir vom Speed her richtig gut dabei waren und das Gefühl auch gestimmt hat.»

In Australien war die Chance auf einen Podestplatz da, aber «Australien ist ein Rennen, wo es nur um den Windschatten geht. Da kannst du der beste Fahrer sein und bist allein nur 15. Es wäre natürlich schön gewesen», erklärte der Bayer.

«Seit Misano, wo ich auf den Kopf gefallen bin, funktioniert es nicht mehr richtig. Zuvor waren wir in den Trainings schnell, aber wir haben es in den Rennen nie auf den Punkt gebracht, das ist eigentlich schon das ganze Jahr so. Wenn du schon alles ausprobiert hast, bist du irgendwann auch mit deiner Erfahrung etwas am Ende. Ich kann es mir selbst nicht erklären, woran es liegt. Bei allen Bedingungen ist es relativ ähnlich. Das Einzige, was ich im Moment noch hinbekomme, ist wahrscheinlich der Start. Sonst funktioniert nicht viel. Ich kann das nicht an einer konkreten Sache festmachen. Wenn ich wüsste, woran es liegt, würde ich es auch beheben können.»

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