Stefan Pierer (KTM): «Bleiben in allen Klassen dabei»
Obwohl kein anderer Hersteller in allen drei Motorrad-GP-Klassen vertreten ist und zum Beispiel nicht einmal Honda ein Moto2-Rennmotorrad baut, geschweige denn Yamaha, Ducati, Suzuki oder Aprilia, wird KTM als größter europäischer Motorradhersteller mit 261.555 verkauften Motorrädern im Jahr auch künftig in der kleinsten GP-Kategorie mitmischen und 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Moto3-Rennmaschinen bauen und einsetzen.
«Ja, wir bleiben langfristig in der Moto3-Weltmeisterschaft», betonte Firmenchef Stefan Pierer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben das auch jetzt so entschieden, dass der Gesamtsieger des Red Bull Rookies-Cups automatisch mit uns aufsteigt in die Weltmeisterschaft. Mit Can Öncü haben wir ein besonderes Glück gehabt, weil er als Wildcard-Fahrer im November in Valencia gleich bei seinem GP-Debüt gewonnen hat. Teambesitzer Aki Ajo wird künftig den Rookies-Sieger unter seine Fittiche nehmen. Das macht er neben der Moto2 mit. Wir behalten neben der MotoGP die Plattformen Moto3 und Moto2 bei. In der Moto2 haben wir in den Red Bull-Teams von Aki Ajo und Hervé Poncharal künftig immer vier Fahrer, die potenzielle Aufsteiger für unsere MotoGP-Teams sind. Das ist auch ein Kostensenkungsprogramm.»
Damit meint der KTM-Chef: Es müssen keine Siegfahrer um 25 Millionen für zwei Jahre eingekauft werden, wie es Ducati 2017 und 2018 mit Jorge Lorenzo vorgemacht hat.
Beim Texas-GP erklebte KTM ein nicht alltägliches Highlight: Mit Aron Canet, Jaume Masia und Andrea Migno beschlagtnahmten drei KTM-Fahrer die drei Moto3-Podestplätze.
Dafür gab es in der Moto2-WM in Austin ein Desaster: Keine KTM in den Punkterängen, das gab es seit dem Einstieg der Österreicher in die Mittelgewichtsklasse 2017 noch nie.