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PrüstelGP: Nach Spielberg-GP Test mit Dupasquier

Von Mario Furli
Jakub Kornfeil vor Aron Canet und Niccolò Antonelli

Jakub Kornfeil vor Aron Canet und Niccolò Antonelli

Die Prüstel-KTM-Piloten Jakub Kornfeil und Filip Salac beendeten das Moto3-Rennen in Spielberg auf den Rängen 8 und 19. Beim Test am heutigen Montag kommt der Schweizer Jason Dupasquier zum Zug.

Für die beiden Redox-PrüstelGP-Fahrer gab es nach dem Qualifying am Samstag noch eine Überraschung: Nachdem insgesamt 16 Fahrer, die beim Bummeln erwischt worden waren, mit Grid-Strafen belegt wurden, profitierten die beiden Tschechen von jeweils sechs Startplätzen: Jakub Kornfeil durfte am Sonntag von Platz 10 aus starten, Filip Salac stand auf Platz 17. Als das Moto3-Rennen in Spielberg gestartet wurde, war die Ideallinie auf der noch abtrocknenden Strecke allerdings schmal, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte.

«Jakub hatte einen guten Start und konnte sich somit gut in der dritten Gruppe halten. Er hat gut mit Antonelli und Canet gekämpft, konnte zwischenzeitlich auch etwas wegfahren. Zum Schluss hat die Truppe ihn wieder eingeholt und er ist auf den achten Platz zurückgefallen. Ich denke, es war dennoch ein gutes Rennen von ihm, zumal wir vorher unschlüssig waren, für welche Reifen wir nehmen sollten. Am Ende waren die Slicks die beste Wahl», fasste Teamchef Florian Prüstel zusammen.

«Filip konnte seine Position nach dem Start lange behaupten, ist dann aber zurückgefallen und bekam dann noch eine Long-Lap-Penalty, wodurch er noch weiter zurück gefallen ist. Er hat sich dann aber mit konstanten Rundenzeiten wieder nach vorne gefahren. Der 19. Platz entsprach leider nicht ganz dem, was wir erwartet haben, da er das Potential zu mehr gehabt hätte. Die Ergebnisse sind nicht ganz zufriedenstellend, aber wir blicken jetzt auf den Test am Montag und das Rennen in Silverstone in zwei Wochen. Vielen Dank ans Team für seinen Einsatz dieses Wochenende hier am Red Bull Ring, es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht», fügte Prüstel hinzu.

«Es war von Anfang an ein sehr schweres Rennen, da die Spitzenreiter zu Beginn gleich so schnell fuhren und sich eine erhebliche Lücke öffnete. Man hat gemerkt, dass sie ein völlig anderes Tempo fuhren als alle Verfolgergruppen. Anfangs war ich in der dritten Gruppe, wir waren nicht so schnell, weil es im letzten Sektor nur eine feine trockene Linie gab», berichtete Kornfeil. «Im Allgemeinen war es schwierig, auf der feuchten Strecke zu überholen. Ich habe meine Gegner ausgecheckt und wusste, ich musste eine Attacke starten, aber zum Beispiel Antonelli auf seiner Honda auf dieser Strecke zu überholen, ist nie einfach. Schließlich schaffte ich es doch und hielt mich gute neun Runden lang bequem vor ihnen. Ich verbesserte mein Tempo auch trotz meiner abgenutzten Reifen, in den letzten Runden bin ich eine 1:38,0 min gefahren.»

«Grundsätzlich hat das Motorrad gut funktioniert, mir hat im Rennen nur ein wenig die Höchstgeschwindigkeit gefehlt, auch in den Kurven, weshalb ich die Lücke zur zweiten Gruppe nicht schließen konnte», ergänzte der 26-Jährige. «Mein Ziel war es, vor meiner Gruppe ins Ziel zu kommen, aber in der letzten Runde überholten mich Antonelli und Yurchenko in Turn 3, gefolgt von Canet in der nächsten Kurve. Ich musste mich sehr anstrengen, um meine Position wiederzuerlangen, aber am Ende bin ich froh, dass es mir gelungen ist, Antonelli und Canet hinter mir zu lassen. Ich bin nicht besonders glücklich, weil ich Siebter werden wollte, aber es ist in Ordnung. Wir freuen uns jetzt auf Silverstone, wo es vielleicht etwas einfacher wird, denn hier in Österreich ging es nur um die Motorleistung», meinte Kornfeil nach Platz 8 in Spielberg.

Für seinen Teamkollegem Filip Salac, der im Warm-Up am Sonntagmorgen bei nassen Bedingungen noch auf Platz 7 gelandet war, lief es im Rennen nicht optimal: «Im Warm-up mussten wir auf Regenreifen raus, ich hatte ein gutes Gefühl und wurde Siebter, was gut war», blickte der Rookie zurück. «Vor dem Rennen war die Reifenwahl noch unklar, am Ende haben wir uns wie die meisten Fahrer für Slicks entschieden. Das war auch gut, aber in der ersten Runde hatte die trockene Ideallinie nur eine Breite von etwa einem Meter. Wenn man sich also außerhalb dieser Linie befand, musste man weit fahren, da man auf diesen feuchten Stellen mit den Slicks nicht normal einbiegen kann. Viermal hatte ich Kontakt mit anderen Fahrern, was mich jedes Mal in die Enge trieb, sodass ich weit gehen musste. Beim vierten Mal wusste ich, dass mein Rennen im Grunde vorbei war. In der zweiten Hälfte bin ich aber gute Rundenzeiten gefahren, ich habe in einer Gruppe gekämpft, aber mit der Long-Lap-Panelty und alles in Allem war es ein schlechtes Rennen für mich. Ich hoffe, in Silverstone stärker zu sein.»

Bevor die Weltmeisterschaft in zwei Wochen in Silverstone fortgesetzt wird, absolviert das sächsische Moto3-Team noch einen Test auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Dabei wird aber nicht Salac im Sattel sitzen, sondern Jason Duspasquier, der im Red Bull Rookies Cup unterwegs ist und dort aktuell Rang 5 belegt: Der Schweizer bekommt am Montag die Chance, die Moto3-KTM zu testen und sein Potential unter Beweis zu stellen.

Moto3-Ergebnis, Spielberg: 1. Fenati. 2. Arbolino. 3. McPhee. 4. Vietti. 5. Ramirez. 6. Dalla Porta. 7. Yurchenko. 8. Kornfeil. 9. Antonelli. 10. Canet. Ferner: 19. Salac. 20. Kofler.

WM-Stand nach 11 von 19 Rennen:
1. Dalla Porta 155. 2. Canet 154. 3. Arbolino 113. 4. Antonelli 105. 5. Ramirez 89. 6. McPhee 84. 7. Vietti 81. 8. Masia 78. 9. Fenati 67. 10. Kornfeil 67. 11. Ogura 60. 12. Toba 51. 13. Rodrigo 50. 14. Migno 49. 15. Foggia 46.

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