MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Valencia: Jorge «Aspar» Martinez zur Legende ernannt

Von Nora Lantschner
Jorge Lorenzo wurde der Legenden-Status von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta in Aussicht gestellt, Jorge Martinez ist schon seit Donnerstag ganz offiziell Teil der «MotoGP Legends Hall of Fame».

Wie bereits im Januar diesen Jahres angekündigt, wurde der vierfache Motorrad-Weltmeister Jorge Martinez am Donnerstag in Valencia in die virtuelle «MotoGP Legends Hall of Fame» aufgenommen.

Jorge «Aspar» Martinez begann seine WM-Karriere 1982 in der 50-ccm-Klasse, den ersten WM-Titel sicherte er sich 1986 in der 80-ccm-Kategegorie auf der Werks-Derbi. 1987 heimste er den zweiten 80-ccm-Titel ein, er dominierte in diesem Jahr mit sieben Siegen klar. Den dritten 80-ccm-Titel gewann er 1988. Im selben Jahr gewann Aspar auch die 125er-WM mit Siegen bei neun von elf Grand Prix. Der Spanier setzte seine Karriere bis 1997 fort und war in vier WM-Klassen zu sehen: 50, 80, 125 und 250 ccm. Insgesamt feierte er 37 GP-Siege.

Seither ist Martinez als Teambesitzer erfolgreich: Er gewann die 125er-WM als Teamchef mit Bautista, Talmacsi, Simón und zuletzt 2011 mit Terol – jeweils mit Aprilia.

«Es ist ein großes Vergnügen und eine Ehre, Jorge zur MotoGP-Legende zu ernennen», verkündete Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta. «Ich hatte das Privileg, von Anfang an dabei zu sein: Als er in Misano zum ersten Mal Weltmeister wurde, war ich dort, noch vor der Dorna-Ära. Jorge ist sehr, sehr wichtig für den Motorradsport. Sein Legendenstatus ist nicht nur auf seine Titel in zwei Kategorien zurückzuführen, sondern auch darauf, dass er von Anfang an Teil der WM war, er hat sehr erfolgreiche Teams ins Leben gerufen und mit seinen Fahrern mehrere Titel geholt. Seine Leidenschaft für Motorräder hat er sich im Leben immer bewahrt, das Motorradfahren zu einem Teil seines Lebens gemacht. Es ist eine große Ehre für uns, Jorge in die Reihe der MotoGP-Legenden aufzunehmen.»

«Für mich ist es eine große Ehre, in der Hall of Fame der MotoGP zu sein. In dieser Woche sind mir viele Erinnerungen wie mein ersten Rennen und mein erster Sieg in Assen in den Sinn gekommen. Jetzt darauf zurückzuschauen ist unglaublich», schwärmte Aspar. «Als ich noch ein Kind war, war alles, was ich wollte, ein Motorrad zu fahren. Wenn ich an die Erfahrungen, die ich erleben durfte, und auch die Momente des Leidens zurückdenke, kommen die Emotionen hoch. Es ist großartig, die Bilder von 1979 zu sehen und sich daran zu erinnern, wie wir noch im Zelt geschlafen haben... Jetzt sind wir hier am Circuit Ricardo Tormo. Ich bin Carmelo 1988 damit in den Ohren gelegen, dass die Strecke gebaut und die MotoGP nach Valencia kommt.»

Martinez bedankte sich bei Dorna, seinen Freunden und seiner Familie und vergaß auch seine Fahrer und die Familie im Fahrerlager nicht: «Das ist wie meine kleine Stadt, in der ich seit nicht weniger als 35 Jahren lebe!»

Neben Martinez sind in der «Hall of Fame» bisher folgende GP-Kollegen aufgenommen worden: Giacomo Agostini, Mick Doohan, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Anton Mang, Ángel Nieto, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts, Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Carlo Ubbiali, Alex Crivillé, Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Randy Mamola, Kork Ballington, Dani Pedrosa, Stefan Dörflinger und Nicky Hayden – Jorge Lorenzo, der in Valencia seine Karriere nach 18 Jahren in der Motorrad-WM beendet, wird beim Jerez-GP 2020 folgen.

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