Katar, Moto3: Albert Arenas beschert KTM 100. GP-Sieg
Honda-Pilot Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) sicherte sich die Pole-Position für den Saisonauftakt in Katar. Neben ihm standen mit Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo) und Albert Arenas (Aspar Team Gaviota) aber zwei KTM-Piloten, die einen Meilenstein jagten: Ein KTM-Erfolge würde den 100. GP-Sieg der österreichischen Marke im Road Racing bedeuten. Seit 2015 waren in der Moto3-Klasse auf dem Losail International Circuit allerdings immer Honda-Piloten siegreich, zuletzt setzte sich Jack Miller 2014 auf KTM durch.
Für die deutschsprachigen Fans interessant: Die WM-Neulinge Maximilian Kofler (CIP Green Power), Dirk Geiger und Jason Dupasquier (beide carXpert PrüstelGP) gehen von den Startplätzen 26, 28 und 29 in das erste Moto3-Rennen des Jahres auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit, das um 16.20 Uhr Ortszeit (14.20 MEZ) begann.
So lief das Moto3-Rennen in Katar
Start: Suzuki biegt als Erster in die erste Kurve ein, gefolgt von Fernandez, Arenas, Deniz Öncü, Ai Ogura und Tony Arbolino. Arenas schiebt sich schnell an Fernandez vorbei und übernimmt Platz 2.
2. Runde: Auf Start-Ziel nutzt Fernandez den Windschatten und übernimmt die Führung, Arbolino schiebt sich auf Rang 2. Fernandez geht dann aber in einer Kurve weit, Arbolino nutzt die Chance und geht vorbei. Am Ende der zweiten Runde wechselt die Führung wieder, Arenas ist der neue Führende.
3. Runde: Suzuki muss in der ersten Kurve weit gehen und fällt bis auf Platz 7 zurück. Arenas führt vor Arbolino und Darryn Binder. Valencia-Sieger Sergio Garcia versucht sich an Fernandez vorbei auf Platz 4 zu schieben, aber der KTM-Pilot verteidigt seine Position.
4. Runde: Binder und Fernandez gehen an Arbolino vorbei, der auf Platz 4 zurückfällt. Der Italiener muss sich nun vor Gabriel Rodrigo in Acht nehmen – und der Argentinier geht vorbei. Die Top-3 – die KTM-Asse Arenas, Binder, Fernandez – fahren eine kleine Lücke von 0,4 sec auf.
5. Runde: Fernandez übernimmt Platz 2. Jaume Masia ist neuer Vierter und kämpft um den Anschluss an das Spitzentrio.
6. Runde: Die Lücke ist geschlossen, elf Fahrer bilden die Spitzengruppe. Masia und Garcia gehen an Binder vorbei. Dupasquier liegt unterdessen auf Rang 25, Kofler und Geiger auf 30 und 31.
8. Runde: Masia und Suzuki schieben sich in der ersten Kurve an Garcia vorbei, der damit auf Platz 5 zurückfällt. Arenas liegt weiter in Führung, aber die Verfolger sind ihm dicht auf den Fersen.
9. Runde: Masia und seine Leopard-Honda spielen auf Start-Ziel ihre Stärke aus, der Spanier reiht sich hinter Fernandez auf Platz 2 ein. Das Feld schiebt sich weiter zusammen – 18 Fahrer in weniger als 2 sec! Suzuki übernimmt die Führung.
10. Runde: Masia geht als Führender in die nächste Runde.
11. Runde: Positionskämpfe auf jedem Meter, Arbolino schiebt sich auf Platz 1, aber Arenas und Binder gehen dann am Snipers-Honda-Piloten vorbei.
12. Runde: Celestino Vietti stürzt in Kurve 10, der Crash wurde von Jeremy Alcoba ausgelöst.
14. Runde: Arenas verteidigt Platz 1, zwölf Fahrer sind noch in der Führungsgruppe dabei. José Garcia (Ersatzmann für Antonelli) stürzt.
15. Runde: Suzuki geht wieder in Führung, dahinter reihen sich McPhee, Binder, Arbolino, Rodrigo und Arenas ein.
16. Runde: McPhee ist erstmals an der Spitze, Leopard-Neuzugang Foggia mischt sich als Fünfter in den Kampf um das Podium ein. Noch immer sind 13 Fahrer eng beieinander.
17. Runde: Rodrigo geht vor Binder in Führung, Foggia macht einen Fehler und ist nur noch Zwölfter. Schreckmoment für McPhee, er fällt vom dritten auf den fünften Platz zurück.
Letzte Runde: Binder stürzt nach einem Kontakt mit Arbolino in Kurve 1! Arenas liegt auf Platz 1, aber McPhee hängt an seinem Heck. Dahinter eine Lücke von 0,3 sec auf Masia, der seinen dritten Platz aber noch lange nicht sicher hat.
Aspar-Fahrer Albert Arenas verteidigt die Führung bis ins Ziel gegen John McPhee, es ist der 100. GP-Sieg für KTM!
Jaume Masia überquert die Ziellinie als Dritter, aber er verliert Platz 3 nachträglich, weil er die Track-Limits in der letzten Runde missachtet hat. Damit steht Ai Ogura auf dem Podest.
Masia ist in guter Gesellschaft: Auch Arbolino, Fernandez, Alcoba und Rodrigo werden einen Platz zurückversetzt.
Die Stimmen der Top-3
Albert Arenas: «Ich habe keine Worte, das ist unglaublich. Das war das beste Rennen meines Lebens, meiner Karriere. Ich musste das Rennen von Beginn an managen und es hat geklappt.»
John McPhee: «Der Plan ist aufgegangen. Nach den ganzen Unsicherheiten wegen des Coronavirus und der Frage, ob wir fahren oder nicht... Wir haben in den Tests auf den Renntag hingearbeitet und die gute Arbeit hat sich ausgezahlt. Auf der Zielgeraden war ich ein bisschen defensiver, weil die Lücke nach vorne da war und mein Hintermann näher war, deswegen bin ich glücklich mit dem ersten Rennen.»
Ai Ogura: «Ich hatte zu Beginn Probleme mit den anderen Fahrern. Es war wirklich schwierig, zu überholen. Aber ich habe mich gut gefühlt und dann hat es mit den Überholmanövern besser geklappt. Ich konnte viele Fahrer überholen, aber nicht genug. Ich bin glücklich, aber irgendwie auch nicht. Für das erste Rennen war es insgesamt in Ordnung.»
Ergebnis Katar-GP, Moto3: 1. Arenas, KTM. 2. McPhee, Honda. 3. Ogura, Honda. 4. Masia, Honda. 5. Suzuki, Honda. 6. Rodrigo, Honda. 7. Alcoba, Honda. 8. Salac, Honda. 9. Foggia, Honda. 10. Raul Fernandez, KTM. 11. Sergio Garcia, Honda. 12. Deniz Öncü, KTM. 13. Lopez, Husqvarna. 14. Toba, KTM. 15. Arbolino, Honda. – Ferner: 25. Dupasquier, KTM. 27. Kofler, KTM. 29. Geiger, KTM.