Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Romano Fenati (Husqvarna/1.) schreibt WM-Geschichte

Von Helmut Ohner
Das entscheidende Überholmanöver drei Kurven vor Schluss

Das entscheidende Überholmanöver drei Kurven vor Schluss

Nachdem er vor einer Woche nur hauchdünn an einer Top-3-Platzierung vorbeischrammte, gewann Romano Fenati das zweite Misano-Rennen und bescherte damit Husqvarna den ersten Sieg in der Moto3-WM.

Schon vor einer Woche mischte Romano Fenati (Sterilgarda Max Racing Team) in Misano munter an der Spitze des Moto3-Feldes mit und ließ damit einen Aufwärtstrend klar erkennen. Nach 23 Runden auf dem 4,226 Kilometer langen Misano World Circuit Marco Simoncelli fehlten dem Italiener als Achten nicht einmal eine Sekunde auf den Sieger, vom dritten Platz trennten den Husqvarna-Fahrer lediglich 0,696 Sekunden.

Auch eine Woche später demonstrierte Fenati, dass er nach einer längeren Schwächeperiode endlich wieder zur alten Stärke zurückgefunden hat. Immer in der Führungsgruppe zeigte er in der letzten Runde sein untrügliches Gespür für entscheidende Momente. Als sich vor ihm Celestino Vietti und Jaume Masia in die Quere kamen, schlüpfte er eiskalt an beiden vorbei und preschte 0,036 Sekunden vor Vietti über den Zielstrich.

Während es für den 24-jährigen Fenati bereits der zwölfte Triumph in der Moto3 war und er jetzt der Fahrer mit den meisten ersten Plätzen in dieser Kategorie ist, durften die Verantwortlichen bei Husqvarna nach zwei dritten Plätzen von Danny Kent bei den Großen Preisen von Tschechien und Aragon 2014 über den ersten vollen Erfolg in der Moto3-Weltmeisterschaft jubeln.

«In meiner italienischen Heimat zu gewinnen ist jedes Mal etwas ganz Besonderes für mich», erzählte ein freudestrahlender Fenati nach seinem Sieg. «Dieses Jahr hatte ich in den Anfangsphasen der Rennen immer wieder meine liebe Not. Seit Kurzem habe ich endlich wieder das Vertrauen in die Vorderbremse gefunden und kann jetzt meine Gegner auch eingangs der Kurven überholen.»

«Wir haben dieses Wochenende viel Arbeit investiert, um die Vorderbremse weiter zu optimieren. Wenn man sich in einer großen Führungsgruppe befindet ist es extrem wichtig, dass man auf der Innenlinie überholen kann. Das hat ausgezeichnet geklappt und das freut mich natürlich. Es ist noch nicht lange her, da habe ich um Plätze zwischen 15 und 20 gekämpft und nun stehe ich wieder auf der obersten Stufe des Siegespodests.»

«Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, den ersten Sieg für Husqvarna errungen zu haben. Vielen Dank an das gesamte Team für die harte Arbeit, die alle in den letzten Monaten geleistet haben und natürlich auch danke an Romano, der zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war. Wir haben lange auf diesen Sieg gewartet», merkte Teammanager Massimiliano Biaggi nicht ohne Stolz an.

Ergebnis Moto3, Emilia Romagna-GP, 20. September
1. Romano Fenati, Husqvarna, 39:30,124 min.
2. Celestino Vietti, KTM, + 0,036 sec
3. Ai Ogura, Honda, + 0,121
4. Albert Arenas, KTM, + 0,199
5. Jaume Masia, Honda, + 0,280
6. Raul Fernandez, KTM, + 0,439
7. Deniz Öncü, KTM, + 0,678
8. Andrea Migno, KTM, + 0,791
9. Kaito Toba, KTM, + 0,939
10. John McPhee, Honda, + 1,125
11. Tony Arbolino, Honda, + 1,452
12. Gabriel Rodrigo, Honda, + 1,687
13. Jeremy Alcoba, Honda, + 4,331*
14. Ayumu Sasaki, KTM, + 5,925
15. Stefano Nepa, KTM, + 6,165
Ferner:
23. Dupasquier, KTM, + 20,555
27. Kofler, KTM, + 27,848
* 3-Sekunden-Strafe wegen Überfahren der «track limits»

Moto3-WM-Stand nach 8 von 15 Rennen:
1. Arenas, 119 Punkte. 2. Ogura, 117. 3. McPhee, 98. 4. Vietti, 86. 5. Suzuki, 75. 6. Arbolino, 75. 7. Rodrigo, 63. 8. Masia, 61. 9. Raul Fernandez, 61. 10. Fenati, 47. 11. Alcoba, 46. 12. Foggia, 44. 13. Darryn Binder, 37. 14. Migno, 36. 15. Antonelli, 26.

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