«Slow Riding»: Ab sofort gibt's drastischere Strafen
Das Moto3-Feld in Aragón: 28 Sünder sind dabei
Vor einer Woche wurden nach dem Moto3-Qualifying nicht weniger als Strafen für 18 Fahrer ausgesprochen – wegen Langsamfahrens auf der Ideallinie. Dabei warten die Fahrer meist auf einen schnellen Windschatten, der bei den 55 PS starken 250-ccm-Bikes natürlich auf Strecken wie Aragón mit der 968 Meter langen Geraden enorme Vorteile bringt. Doch die bisherigen Strafen taten ihre Wirkung nicht, die Anzahl der Vergehen wird seit Jahren nicht geringer. Deshalb bekamen die Moto3-Teams jetzt von der Race Direction ein E-Mail mit einer Liste von verschärften Maßnahmen gegen Regelverstöße.
Die Funktionäre haben das «slow riding» zuletzt meist bestraft, indem die Sünder beim nächsten Grand Prix auf einen Teil der freien Trainings verzichten mussten, auf 15 Minuten zum Beispiel im FP1 oder FP3, je nach Häufigkeit des Vergehens. Wer wiederholt sündigte, konnte auch einen «long lap penalty» aufgebrummt bekommen.
Die Race Direction wundert sich, warum sich die Teams und Fahrer nicht an die Vorschriften halten und immer wieder gefährliche Situationen durch das «slow riding» auf der Ideallinie heraufbeschworen werden.
Bisher haben 2020 nicht weniger als 28 Fahrer (von 30!) gegen die Vorschriften verstoßen – teilweise bis zu viermal.
Da die bisherigen Strafen nicht erwartungsgemäß gefruchtet haben, gibt es ab heute beim «Gran Premio Liqui Moly de Aragón» eine Reihe von strengeren Maßnahmen.
Die künftigen Strafen für «slow riding»:
- Long lap-Penalty
- doppelter Long lap-Penalty
- Start aus der Boxengasse plus Long lap-Penalty
- Boxengasse-Durchfahrtsstrafe
- Disqualifikation vom Event