Sarah Göpfert verstärkt SPEEDWEEK.com
Sarah Göpfert im ADAC Junior Cup beim Österreich-GP 2017
Sarah Göpfert entdeckte im Alter von acht Jahren den Motorradsport für sich. In der Sächsischen Pocketbike-Meisterschaft sammelte sie drei Gesamtsiege und einen Vizetitel, bevor die Sächsin 2013 in die SimsonGP wechselte und dort 2014 eine Derbi GPR 80 pilotierte.
2015 wurde sie beim Sichtungs-Event der Suzuki Gladius Trophy als Förderpilotin ausgewählt, was ihr den Aufstieg von der Kartbahn auf die Rennstrecke ermöglichte. «Ohne das Sponsoring von Suzuki, welches neben dem Motorrad auch die Nenngebühren für die Gladius Trophy enthielt, hätten meine Familie und ich diesen Schritt aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht gehen können. Daher bin ich der Suzuki-Mannschaft rund um Peter Bales sehr dankbar, dass sie mir 2015 die Chance gegeben haben, um in den Rennsport einsteigen zu können», erklärte Göpfert.
Mit dem vierten Platz in Zolder und Gesamtrang 12 wechselte die Nachwuchsfahrerin von der Gladius Trophy in den ADAC Junior Cup powered by KTM. Die Saison 2016 beendete Göpfert auf Platz 11, 2017 folgte mit Platz 4 beim Heimrennen auf dem Sachsenring ihr bestes Ergebnis im Junior-Cup, den sie am Ende des Jahres auf Rang 8 abschloss.
«Die Zeit im ADAC Junior-Cup war für mich in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich. In erster Linie habe ich verstanden, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt und hart für seine Ziele arbeiten muss. Insbesondere die mentale Stärke war im Cup ausschlaggebend, da die ersten fünf Fahrer alle auf einem ähnlichen Niveau unterwegs waren und am Ende oft derjenige gewann, der in den letzten Runden die Nerven behielt», resümierte die Sächsin.
«2017 fehlte mir hin und wieder diese mentale Gelassenheit, sodass ich mich dazu entschied, für die kommenden zwei Jahre eine Pause vom Rennsport einzulegen, um mich meinem Studium zu widmen und mich weiterzuentwickeln, damit ich auf der Rennstrecke fokussierter und mit Entschlossenheit agieren kann. Daher trainierte ich in den vergangen drei Jahren auf meiner KTM, ohne jedoch Rennen zu bestreiten. Aber der Wettkampf und die Anspannung vor den Rennen fehlen mir sehr.»
Im April 2020 schloss Göpfert ihr Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften ab und studiert seitdem Value Chain Management im Master an der TU Chemnitz. Corona-bedingt findet dieses Jahr bisher vollständig digital statt. «Neben meinem sehr theoretischen Studium habe ich nach einem Ausgleich gesucht. Ich freue mich, mit SPEEDWEEK.com einen Weg gefunden zu haben, meine Leidenschaften für das Schreiben und den Motorradrennsport zu vereinen. Neben der Moto3- und der Moto2-Klasse begeistern mich besonders die Nachwuchsklassen wie die IDM, da ich selbst aus diesen Reihen stamme», freute sich die 23-Jährige über ihre neue Aufgabe.
«Mein bisheriges Highlight aus Motorsportsicht sind mit Abstand die Starts im Rahmen der MotoGP. Im Junior-Cup durften wir bei den Grand Prix auf dem Sachsenring, in Brünn sowie auf dem Red Bull Ring dabei sein und WM-Luft schnuppern. Das war für jeden von uns Nachwuchsfahrern ein unvergessliches Erlebnis.»