Aki Ajo über Acosta (KTM): «Ähnelt der alten Schule»
Nachdem er die Vorsaisontests bereits auf der zweiten Position beendet hatte, überraschte Red Bull KTM Ajo-Neuzugang Pedro Acosta beim Saisonauftakt in Katar erneut, als er sich hinter Teamkollege Jaume Masiá den zweiten Platz in seinem ersten Moto3-Rennen sicherte.
Vor seinem zweiten Grand Prix bekam der 16-Jährige wegen Bummelns im FP2 gemeinsam mit sieben anderen Piloten eine Strafe aufgebrummt, er musste das Rennen aus der Boxengasse starten. Es folgte eine furiose Aufholjagd, in der 16. von 18 Rennrunden hatte sich der Spanier bereits auf Position 5 vorgearbeitet, bevor er in der letzten Runde die Führung übernahm, die er bis zum Zielstrich verteidigte.
Teamchef Aki Ajo zeigte sich im Anschluss begeistert vom Talent und der Arbeitsweise des jungen Spaniers: «Das Rennen war unglaublich spannend. Wir freuen uns riesig über den Sieg, den Pedro Acosta als Rookie einfahren konnte. Er hat unglaubliche Arbeit geleistet», lobte er den Moto3-Neuling. Ajo fuhr fort: «Ich bin sehr von Pedros Herangehensweise beeindruckt, da er den Konkurrenten der alten Schule der Vergangenheit sehr ähnelt.»
Für Ajo war er nicht das erste Mal, dass einer seiner Fahrer Außergewöhnliches leistet. Brad Binder gewann 2016 im Team des Finnen in Jerez vom letzten Startplatz, im gleichen Jahr, in dem er Weltmeister wurde. Die Zeichen für Acosta stehen folglich gut, nach seinem Gesamtsieg im Red Bull MotoGP Rookies Cup 2020 führt der KTM-Pilot nach zwei Rennen die Moto3-WM an.
Acosta selbst war hingegen weniger überrascht von seinem Erfolg: «Diese Dinge geschehen, wenn man mit Genies zusammenarbeitet. Wir sind in der Weltmeisterschaft und es war nicht einfach, was wir vollbracht haben», gab der Spanier zu. «Am Samstag waren wir uns nicht ganz im Klaren über das Rennen, aber am Sonntagmorgen erklärte ich meinem Assistenten, dass wir eine Chance auf den Sieg haben», zeigte sich der 16-Jährige siegessicher.
«Die Fahrer in der Führungsgruppe standen sich gegenseitig im Weg, was mir geholfen hat, sie einzuholen. Zusätzlich haben wir als Gruppe, die aus der Boxengasse gestartet ist, gut zusammengearbeitet. Alles hat super funktioniert, ich bin sehr glücklich», strahlte der Rennsieger über beide Ohren.
Für Teamkollege Masiá verlief der Doha-GP nach seinem Sieg beim Saisonauftakt enttäuschend. Von der Pole-Position aus führte der 20-Jährige das Feld immer wieder an, ein Fehler in der letzten Runde warf ihn jedoch auf Platz 9 zurück. «Es war ein hartes und sehr enges Rennen. Im entscheidenden Moment hätte ich etwas ruhiger agieren müssen. Diese Erfahrung müssen wir mitnehmen, aber das Wichtigste ist, dass wir stark sind», berichtete der Spanier niedergeschlagen.
Doha-GP, Moto3-Ergebnis, 4. April:
1. Acosta, KTM, 38:22,430 min
2. Binder, Honda, + 0,039 sec
3. Antonelli, KTM, + 0,482
4. Migno, Honda, + 0,514
5. Toba, KTM, + 0,651
6. Guevara, GASGAS, + 0,708
7. Sasaki, KTM, + 1,805
8. Yamanaka, KTM, + 1,857
9. Masia, KTM, + 1,875
10. Fenati, Husqvarna, + 1,967
11. Dupasquier, KTM, + 1,994
12. Suzuki, Honda, + 2,234
13. Rodrigo, Honda, + 2,235
14. Kofler, KTM, + 2,249
15. Kunii, Honda, + 2,260
Moto3-WM Stand nach 2 von 19 Grand Prix:
1. Acosta, 45 Punkte. 2. Binder 36. 3. Masia 32. 4. Antonelli 26. 5. Guevara 19. 6. Toba 18. 7. Rodrigo 14. 8. Garcia 13. 9. Migno 13. 10. Suzuki 12. 11. Fenati 11. 12. Duspasquier 11. 13. Yamanaka 10. 14. Sasaki 9. 15. Tatay 4. 16. Salac 3. 17. Kofler 3.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM 50. 2. Honda 36. 3. GASGAS 23. 4. Husqvarna 11.
Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 77. 2. Petronas Sprinta Racing 36. 3. GASGAS Gaviota Aspar 32. 4. Avintia Esponsorama 30. 5. CIP Green Power 21. 6. CarXpert PrüstelGP 21. 7. Rivacold Snipers 16. 8. Indonesian Racing Gresini 14. 9. SIC 58 Squadra Corse 12. 10. Sterilgarda Max Racing 11. 11. Red Bull KTM Tech3, 9. 10. Honda Team Asia 1.