MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Le Mans: Migno für Risiko mit Moto3-Pole belohnt

Von Nora Lantschner
Andrea Migno (25)

Andrea Migno (25)

Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer zog während des Moto3-Qualifyings über den Circuit Bugatti und sorgte für zusätzliche Spannung: Routinier Andrea Migno (Honda) traf die richtige Entscheidung.

Weil im nassen FP3 am Samstagvormittag keine Zeitenverbesserungen möglich waren, stiegen die Top-14 aus dem FP2 direkt ins Q2 auf. WM-Leader Pedro Acosta musste damit ins Q1, wo der Red Bull-KTM-Ajo-Jungstar als Siebter hängen blieb. Damit nimmt er den Frankreich-GP von Startplatz 21 in Angriff. Einen Platz dahinter wird Maximilian Kofler auf der CIP-KTM losfahren.

Tatsuki Suzuki, Dennis Foggia, Filip Salac und Jeremy Alcoba schnappten sich dagegen die letzten vier Tickets für die entscheidende zweite Qualifying-Session auf dem Circuit Bugatti, in der auch der Schweizer Jason Dupasquier (PrüstelGP-KTM) wieder ins Geschehen eingriff.

Pünktlich zum Start des Q2 fielen wieder die ersten Regentropfen vom Himmel. Die Moto3-Piloten gingen zwar auf Slick-Reifen auf die Strecke, bogen aber nach der Out-Lap wieder in die Boxengasse ein. Niccolò Antonelli und Riccardo Rossi stürzten allerdings schon vorher in Kurve 12.

Nach dem Regenschauer schafften es sogar einzelne Sonnenstrahlen durch die Wolken, bis auf Andrea Migno entschieden sich aber alle für Regenreifen, um in den verbliebenen acht Minuten endlich auf Zeitenjagd zu gehen. Der erfahrene Snipers-Honda-Pilot hatte zuvor eine Runde mehr gedreht und die Verhältnisse genauer unter die Lupe nehmen können. Die ersten zwei Sektoren gaben ihm auf Anhieb Recht, danach büßte er auf nasser Strecke aber deutlich Zeit ein.

Ayumu Sasaki stürzte gleich in Kurve 10. Die erste Richtzeit setzte dagegen Tech3-KTM-Pilot Deniz Öncü mit einer 1:51,375 min. Das Risiko von Migno und seiner Snipers-Crew machte sich dann aber bezahlt: Im nächsten Umlauf war er in 1:50,210 min schon mehr als eine Sekunde schneller.

Petronas-Sprinta-Fahrer John McPhee löste Migno in 1:50,046 min zwar kurzzeitig an der Spitze ab, der VR46-Schüler konterte aber umgehend mit einer 1:49,546 min. Jaume Masia wurde eine gute Rundenzeit gestrichen, weil er die gelbe Flagge des in Kurve 14 gestürzten Salac erwischt hatte.

Im Finish verbesserten sich aber noch einmal alle: Riccardo Rossi, der kurzfristig auch noch auf die Slicks gewechselt hatte, durfte sich kurz über Platz 1 freuen. Migno war dann aber genau 2,001 sec schneller und sicherte sich damit die Pole-Position.

Masia komplettiert die erste Reihe, Dupasquier wird von Startplatz 14 angreifen.

Moto3-Ergebnis, Q2, Le Mans:

1. Migno, Honda, 1:47,497 min
2. Rossi, KTM, 1:49,408 min
3. Masia, KTM, 1:49,611
4. McPhee, Honda, 1:49,640
5. Rodrigo, Honda, 1:49,684
6. Antonelli, KTM, 1:49,894
7. Salac, Honda, 1:50,594
8. Garcia, GASGAS, 1:50,786
9. Suzuki, Honda, 1:50,927
10. Fenati, Husqvarna, 1:50,962
11. Nepa, KTM, 1:51,145
12. Yamanaka, KTM, 1:51,303
13. Öncü, KTM, 1:51,375
14. Dupasquier, KTM, 1:51,510
15. Sasaki, KTM, 1:52,332
16. Binder, Honda, 1:52,511
17. Alcoba, Honda, 1:54,034
18. Foggia, Honda, 1:54,345

Moto3-Ergebnis, Q1, Le Mans:

1. Suzuki, 1:43,020 min
2. Foggia, Honda, 1:43,138
3. Salac, Honda, 1:43,188
4. Alcoba, Honda, 1:43,263
5. Toba, KTM, 1:43,290
6. Tatay, KTM, 1:43,303
7. Acosta, KTM, 1:43,376
8. Kofler, KTM, 1:43,393
9. Kunii, Honda, 1:43,636
10. Izdihar, Honda, 1:43,663

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