Pedro Acosta: «Hätte in die MotoGP wechseln können»
Dass Pedro Acosta der direkte Aufstieg aus der Moto3- in die MotoGP-Klasse zugetraut wurde, hat Gründe. Immerhin war er der erste Fahrer in der GP-Geschichte, der in seinen ersten vier WM-Rennen vier Mal in Serie auf dem Podest stand.
Seinen ersten Sieg fixierte Acosta beim Doha-GP, dem zweiten Part des Katar-Doppels und seinem erst zweiten WM-Rennen, sogar nach Start aus der Boxengasse. Acosta ist auch der erst dritte Teenager, der noch vor seinem 17. Geburtstag drei oder mehr GP-Siege auf dem Konto hatte – neben Marco Melandri (3 Siege) und Maverick Viñales (4 Siege).
Mit 17 Jahren und 166 Tagen kürte sich Acosta in seinem Rookie-Jahr in Portimão schließlich zum zweitjüngsten Weltmeister der Geschichte, Loris Capirossi war bei seinem ersten Triumph um gerade einmal einen Tag jünger.
«Die Möglichkeit bestand, direkt in die MotoGP zu wechseln», bestätigte der 17-jährige Acosta gegenüber den spanischen Kollegen von DAZN. «Ich sah aber keine Notwendigkeit, Etappen zu überspringen. Es ist gut für mich, mehr Erfahrung zu sammeln, weil ich glaube, dass mir davon noch fehlt, ich will Schritt für Schritt lernen. Das wird mir auch helfen, wenn ich einmal in die MotoGP wechseln sollte.»
Eine Unterhaltung mit dem zweifachen MotoGP-Weltmeister Casey Stoner habe den Moto3-Weltmeister darin bestätigt. Denn: «Das Wichtige ist nicht, in den kleinen Klassen zu gewinnen, sondern bereit zu sein, wenn man in die höchste Klasse kommt.»
Der junge Spanier ging sogar noch einen Schritt weiter: «Wenn ich die Moto2-WM nicht gewinne, auch nur wegen eines Zählers, würde ich gerne ein zweites Jahr in der Klasse bleiben. Ich werde Ende 2022 erst 18 Jahre alt sein, ich habe noch nicht einmal den Führerschein. Wenn ich noch ein Jahr in der Moto2 bleiben sollte, würde also nichts passieren. Ich könnte mir auch vorstellen, zu versuchen den Rekord von Johann Zarco einzustellen.»
Der Franzose ist bis heute der einzige Doppelweltmeister der 2010 eingeführten Moto2-Kategorie. Jack Miller dagegen ist mit seinem Aufstieg von der Moto3 in die MotoGP nicht mehr allein: Darryn Binder wagte nun denselben Sprung.