Jerez: Debüt von Acosta, Alcoba, Antonelli und Co.
Nachdem die MotoGP-Asse ihren offiziellen Test in Jerez am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche beendet hatten, schlugen dort eine ganze Reihe von Moto2-Teams und einige Moto3-Rennställe ihre Zelte auf. Der nach Ángel Nieto benannte Circuito de Jerez wurde so zum Schauplatz für jede Menge Debüts, so war etwa Moto3-Weltmeister Pedro Acosta am Montag erstmals auf der Kalex und mit seiner neuen Startnummer 51 zu sehen. Denn die 37 beansprucht in der zweithöchsten Klasse schon sein neuer Red Bull-KTM-Ajo-Teamkollege Augusto Fernandez für sich.
Schon am Sonntag wurde privat getestet, am Montag hatte Dunlop die Strecke für eine Moto2-Reifentest gemietet. Jedes Team musste sich dabei verpflichten, mit drei Reifensätzen je eine Renndistanz zu fahren. War das nicht der Fall, wird der Tag als privater Testtag verbucht, von dem aber pro Fahrer nur sieben vom WM-Finale 2021 bis zum WM-Finale 2022 gestattet sind.
Das Liqui Moly Intact GP Team war neben Marcel Schrötter auch mit Rookie Jeremy Alcoba dabei, der sich am Montag erstmals auf die Kalex schwang. «Ich genoss es sehr, es war unglaublich. Ich hatte schon Power erwartet, aber als ich das erste Mal das Gas aufdrehte, war es doch mehr als erwartet. Es war unglaublich. Im ersten Run drehte ich 20 Runden, weil ich mich stetig verbesserte und es so sehr genoss, ich wollte, dass es gar nicht mehr aufhört. Aber der Tank war dann leer», lachte Alcoba. «Wir arbeiteten mehr an mir als als am Bike, an der Position und allem. Ich bin glücklich, weil es mit jeder Runde besser wurde und ich am Ende auf den harten Reifen meine beste Runde fuhre. Mit dem Team fühle ich mich wohl, morgen machen wir weiter.»
Sein Vorgänger bei Intact GP war dagegen erstmals in den neuen Farben zu sehen: Tony Arbolino nahm nach einem verregneten Sonntag am Montag schließlich auch auf der Strecke die Arbeit mit dem Elf Marc VDS Racing Team auf. «Um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen müde, weil ich heute 96 Runden abspulte», erzählte der Italiener am Montagabend. «Es fühlt sich aber fantastisch an, die Arbeit mit meiner Crew und diesem Team zu beginnen. Ich fühlte mich auf Anhieb zu Hause und sehr gut auf dem Bike, wir nahmen über den Tag auch einige Verbesserungen vor. Das Wichtige ist jetzt, die Winterpause zu genießen und sich gut auszuruhen, weil ich schon jetzt das Gefühl habe, dass wir 2022 großartige Ergebnisse erzielen können.»
Das VR46 Racing Team mit Celestino Vietti und Rookie Niccolò Antonelli verabschiedete sich am Montagabend ebenfalls schon in die Winterpause. «Eine unglaubliche Erfahrung, ich bin wirklich happy, dass ich das Moto2-Bike testen konnte. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl mit der neuen Mannschaft», schwärmte Antonelli. «Schade um das Wetter, denn der Asphalt war nie komplett trocken, aber wir konnten schon viel vom neuen Motorrad verstehen. Im Vergleich zu gestern ist das Gefühl gut und wir wissen, woran wir im Winter arbeiten müssen, um einen Schritt zu machen.»
Für Pons-Neuzugang Jorge Navarro endete der Test dagegen mit einem gebrochenen Knöchel.
Übrigens: Weil es sich um einen Reifentest handelte und den Fahrern unterschiedliche Mischungen zugeteilt wurden, sind die heutigen Rundenzeiten nur von geringer Aussagekraft.
Jerez-Test, 22. November:
1. Vietti, Kalex, 1:41,706 min
2. Canet, Kalex, + 0,226 sec
3. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,253
4. Dixon, Kalex, + 0,503
5. Corsi, MV Agusta, + 0,624
6. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,704
7. Arbolino, Kalex, + 0,837
8. Salac, Kalex, + 0,842
9. Kelly, Kalex, + 1,043
10. Zaccone, Kalex, + 1,077
11. Arenas, Kalex, + 1,128
12. Rodrigo, Kalex, + 1,168
13. Acosta, Kalex, + 1,189
14. Schrötter, Kalex, + 1,335
15. Ramirez, MV Agusta, + 1,394
16. Antonelli, Kalex, + 1,508
17. Beaubier, Kalex, + 1,531
18. Fenati, Boscoscuro, + 1,815
19. Navarro, Kalex, + 2,012
20. Lowes, Kalex, + 2,170
21. v/d Goorgergh, NTS, + 3,021
22. Alcoba, Kalex, + 3,025