Husqvarna Max Racing: Siegfahrer für 2023 gesucht
Assen-Sieger auf Husqvarna: Ayumu Sasaki
Da seit einigen Jahren die besten und talentiertesten jungen Moto3-Fahrer mit Siebenmeilenstiefeln in die MotoGP streben, manche wie Jack Miller und Darryn Binder überspringen sogar die Moto2, wird die Suche nach starken Fahrern immer schwieriger. Nur wenige Fahrer wollen sich drei oder vier Jahre in der 250-ccm-Viertakt-Nachwuchsklasse aufhalten. Die Suche nach den Titelanwärtern wird erschwert, weil immer mehr Top-Teams in der Moto3 antreten – Aspar GASGAS und PrüstelGP CFMOTO sind in den letzten zwei Jahren neu dazugekommen, dazu Red Bull KTM Tech3 in der Saison 2019.
Die Sterilgarda Husqvarna Max Racing-Teamteilhaber Max Biaggi und Peter Öttl betreiben das Husky-Werksteam jetzt im dritten Jahr. Ihr Konzept: jeweils einen Routinier wie Fenati oder McPhee engagieren und dazu ein hoffnungsvolles Talent.
Mit diesem Plan hat Husqvarna (die Marke der Pierer-Gruppe war in der Moto3-WM schon 2014 und 2015 am Start) bisher jedes Jahr einen Moto3-GP gewonnen: 2020 in Misano, 2011 in Silverstone (jeweils mit Fenati) und zuletzt 2022 in Assen mit Ayumu Sasaki, der im Herbst innerhalb der Pierer Mobility AG von KTM Tech3 zu Husqvarna transferiert wurde, um wieder einen Siegfahrer bei dieser Marke zu haben.
Jetzt muss das Sterilgarda-Husky-Team wieder einen Topfahrer suchen, denn John McPhee muss mit 27 Jahren aus Altergründen die Klasse (oder Serie) wechseln.
«Mit Sasaki würde ich gerne weitermachen», verriet Max Biaggi gegenüber SPEEDWEEK.com in Assen am Samstagabend, vor dem ersten GP-Sieg des schnellen Japaners – übrigens pünktlich zum 51. Geburtstag von Biaggi, der sich als Geschenk den Pokal für das siegreiche Team abholte.
Biaggi und Öttl führen momentan Gespräche und Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern für den Schotten McPhee, der ihm Frühjahr wochenlang wegen eines Wirbelbruchs ausfiel.
«Bei John McPhee haben wir schon vor der Saison gewusst, dass er in die Moto2 aufsteigen muss», schilderte Peter Öttl. «Das war im Vorjahr bei Fenati der Fall.»
Biaggi und Öttl möchten gern einen bewährten Siegfahrer wie Jaume Masia verpflichten, die Gespräche sind bereits in Gang gekommen. Aber der Titelanwärter aus dem Red Bull KTM-Ajo Team würde gern in die Moto2 aufsteigen. Außerdem kann er sich vor lauter lukrativen Moto3-Angeboten kaum retten.
Moto3-Ergebnis, Assen (26. Juni):
1. Sasaki, Husqvarna, 22 Rdn. in 37:28,371 min
2. Guevara, GASGAS, + 0,314 sec
3. Garcia, GASGAS, + 0,392
4. Suzuki, Honda, + 0,399
5. Artigas, CFMOTO, + 0,661
6. Holgado, KTM, + 11,540
7. Nepa, KTM, + 11,606
8. Yamanaka, KTM, + 12,225
9. Deniz Öncü, KTM, + 12,309
10. Toba, KTM, + 12,368
11. Riccardo Rossi, Honda, + 12,596
12. Ortolá, KTM, + 12,878
13. Fellon, Honda, + 12,976
14. Tatay*, CFMOTO, + 17,903
15. Migno, Honda, + 20,915
*= 3-Sekunden-Strafe (Überschreiten der «track limits»)
Moto3-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1.Garcia 182 Punkte. 2. Guevara 179. 3. Foggia 115. 4. Sasaki 113. 5. Masia 107. 6. Deniz Öncü 98. 7. Suzuki 94. 8. Migno 77. 9. Tatay 64. 10. Artigas 57. 11. Riccardo Rossi 52. 12. Yamanaka 51. 13. Holgado 48. 14. Toba 44. 15. Moreira 34. 16. Ortolá 33. 17. Muñoz 32. 17. 18. Adrian Fernández 28. 19. McPhee 24. 20. Bartolini 23. 21. Kelso 22. 22. Nepa 18. 23. Bertelle 16. 24. Odgen 16. 25. Fellon 8. 26. Aji 5.
Konstrukteurs-WM:
1. GASGAS 235 Punkte. 2. Honda 181. 3. KTM 174. 4. Husqvarna 133. 5. CFMOTO 95.
Team-WM:
1. GASGAS Aspar Team 361 Punkte. 2. Leopard Racing 209. 3. Red Bull KTM Ajo 155. 4. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 137. 5. Red Bull KTM Tech3, 126. 6. CFMOTO Racing PrüstelGP 121. 7. MT Helmets – MSI 85. 8. Rivacold Snipers 77. 9. CIP Green Power 66. 10. SIC58 Squadra Corse 60. 11. Angeluss MTA Team 51. 12. QJMotor Avintia Racing 39. 13. BOE Motorsports 32. 14. Vision Track Racing Team 16. 15. Honda Team Asia 5.