Streit Fernández gegen Husky-Mechaniker eskaliert
Er wurde in der Box am Wegfahren gehindert: Adrián Fernández
Die Auseinandersetzung zwischen den zwei Max Racing-Team-Mechanikern und der Familie Fernández ging am Samstagabend unbeirrt weiter. Die beiden Mechaniker waren bekanntlich im Qualifying vor die benachbarte Red-Bull-Tech3-KTM-Box spaziert und hatten dort durch einen Griff an die Vorderbremse den jungen Spanier Adrián Fernández am Wegfahren aus der Box gehindert. Sie waren der Ansicht, er wolle sich in den Windschatten ihres Husqvarna-Piloten Ayumu Sasaki klemmen, der heute im Rennen auf Platz 2 landete und in diesem Jahr schon zwei Siege erbeutet hat.
Das FIM MotoGP Stewards Panel strafte die beiden Übeltäter mit je 2000 Euro und verbannte sie von den zwei Grand Prix in Australien und Malaysia. Doch die Auseinandersetzung ging am Abend weiter.
Die Schilderungen der Streitparteien sind jedoch widersprüchlich.
Fakt ist: Einer der beiden Max-Racing-Team-Mechaniker musste am Abend von Husqvarna-Moto3-Teamchef Peter Öttl ins Krankenhaus gebracht werden. Er soll von Papa Carlos Fernández gegen 21.30 Uhr bei einem Aufeinandertreffen (Carlos fuhr mit einem Roller) einen heftigen Kopfstoss bekommen haben, er wurde deshalb mit einer geplatzten Lippe und Schwellungen im Gesicht im Krankenhaus behandelt.
Die Brüder Raúl und Adrián Fernández erzählten eine andere Version der Vorkommnisse. Sie sagten, die beiden Mechaniker seien gegen 21.30 Uhr zum Motorhome von Raúl Fernández gekommen, hätten die beiden Brüder und die Eltern angepöbelt und vor allem die Mutter ungebührlich belästigt.
Am Sonntagvormittag nahmen Beamte der Guardia Civil im Fahrerlager bei allen Beteiligten Protokolle auf, es geht immerhin um strafrechtlich relevante Delikte wie Körperverletzung.
«Ich war nicht dabei, ich habe nur gesehen, dass einer meiner Mechaniker verletzt war. Deshalb habe ich ihn ins Krankenhaus gebracht», erklärte Peter Öttl.
Aber da momentan Aussage gegen Aussage steht, lässt sich nicht abschätzen, weshalb die Auseinandersetzung am Samstagabend noch einmal eskaliert ist. Vielleicht werden die Polizeibehörden eines Tages die oder den wahren Übeltäter ermitteln.
Fakt ist: Zum Streiten gehören immer zwei.