MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Crew-Chief Stefan Kirsch: Von PrüstelGP zu Husqvarna

Von Günther Wiesinger
Stefan Kirsch hat sich Ende 2018 von Peter Öttls Team getrennt. Nach einem Intermezzo bei PrüstelGP kehrt er 2023 mit Peter Öttl in die Moto3-WM zurück, als Crew-Chief von Collin Veijer bei Liqui Moly Husqvarna.

Der routinierte Crew-Chief Stefan Kirsch, der schon in den 1990er-Jahren als Chefmechaniker von Peter Öttl bei dessen GP-Siegen in der 125-ccm-Klasse auf der Aprilia die Motorräder vorbereitet hat, kehrt nach einem Intermezzo bei PrüstelGP wieder zum Moto3-Team von Peter Öttl zurück. Er wird den Niederländer Collin Veijer in seiner Rookie-Saison auf der Liqui-Moly-Husqvarna betreuen. Dessen Teamkollege Ayumu Sasaki, WM-Vierter 2022 und Titelfavorit 2023, hat vom Max Racing Team den Italiener «Lelle» Martinelli mitgebracht.

Stefan Kirsch war im Öttl-Team neun Jahre lang für Sohn Philipp Öttl zuständig, von der IDM 125 ccm bis zur CEV Repsol-Moto3-Meisterschaft und dann in der Moto3-WM bis 2018. Als Philipp Öttl in der Saison 2019 ins Red Bull-KTM-Tech3-Team in die Moto2-WM aufstieg, trennten sich die Wege von Peter Öttl und Stefan Kirsch.

«Ich war dann drei Jahre bei PrüstelGP. Ende 2021 habe ich dort aufgehört, doch ab den Aragón-GP haben sie mich für die letzten sieben Rennen 2022 als Techniker ins CFMOTO-Team mit Tatay und Artigas zurückgeholt», schilderte der Bayer. «Für die kommende Saison habe ich mich wieder mit Peter Öttl geeinigt.»

Kirsch (60) hat im PrüstelGP-Team 2021 einen verheerenden Tiefschlag hinnehmen müssen, als sein talentierter Schweizer Schützling Jason Dupasquier im Alter von 19 Jahren in Mugello am Samstag so schwer verunglückte, dass er am Sonntag seinen Verletzungen erlag.

Das Team zog sich dann vom Mugello-GP zurück. Beim Grand Prix auf dem Sachsenring (20. Juni) kam nur der Japaner Ryusei Yamanaka auf der KTM zum Einsatz. Auch bei der Dutch-TT in Assen (27. Juni) wurde die KTM von Jason Dupasquier nicht besetzt, aus Respekt gegenüber der Familie Dupasquier. Erst nach der Sommerpause wurde mit Filip Salac der Nachfolger präsentiert.

«Ich konnte mich nach diesem Ereignis nicht über Nacht um einen neuen Fahrer kümmern, der ruck-zuck engagiert worden ist. Nein, das mach‘ ich nicht. Das habe ich auch der Familie Prüstel gesagt», stellte Kirsch damals fest.

Stefan Kirsch, der im November nach dem Valencia-GP in Chile am Mountain-Bike-Event «Atacama Spirits Extreme MTB Race» teilgenommen hat, bei dem vom 21. bis 27. November 48 hart gesottene Teilnehmer in sieben Etappen 650 km zurücklegten, wobei es in der Atacama-Wüste und in den Anden bis zu 5700 Meter hoch ging, ehe der Pazifische Ozean erreicht wurde. Insgesamt mussten 7200 Höhenmeter überwunden werden.

«In der kommenden Woche werden wir bei Intact in Memmingen die Motorräder aufbauen», berichtete Stefan Kirsch, der beim Liqui-Moly Husky Team wieder mit der ehemaligen Prüstel-Teamkoordinatorin Susanna Sola aus Italien zusammentrifft.


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