MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Peter Öttl mit Halbzeitbilanz: Zufrieden unzufrieden

Von Thomas Kuttruf
Husqvarna-Intact-GP-Star Collin Veijer gab auch in Österreich alles um den WM-Kampf offen zu halten. Zu Position 2 konnte der den Abstand verkleinern, doch an der Spitze enteilt weiter der Kolumbianer David Alonso.

Dank der großzügigen Platzverhältnisse am Red Bull Ring konnte Intact-GP-Moto3-Chef seinen Wildcard-Schützling Jakob Rosenthaler mit in die Box der beiden Stammpiloten Collin Veijer und Tatsuki Suzuki unterbringen. Während des Aufbaus zum Großen Preis von Österreich scherzte der erfahrene Bayer Öttl: «Jetzt hätten wir zum ersten Mal genügend Piloten am Start um das ganze Podium zu besetzen.»

Angespornt war Öttl aus gutem Grund durch die gute Bilanz seines Teams auf dem Red Bull Ring. 2023 liefen seine Piloten (Sasaki und Veijer) auf den Positionen drei und vier ein. Auch Tatsuki Suzuki hatte in der Steiermark, wenn auch als Honda-Pilot, bereits auf dem Podest gestanden.

Dass am Ende des Renntags keiner der Intact-GP-Racer zur großen Siegerehrung geladen war, nahm der Routinier sportlich. Denn Collin Veijer, der 2024 die Führungsrolle im Team übernommen hat, kämpfte auch in Österreich verbissen mit um den Sieg. Am Zielstrich hatte «CV95» den größten Pokal um 0,3 Sekunden verpasst.

Peter Öttl: Collin war schon in den Trainingssitzungen gewohnt stark. Im Rennen kämpfte er bis zur letzten Runde um das Podium. Allerdings hatte er einige Schwierigkeiten beim Überholen, wo er nur mit großem Risiko zur Sache gehen konnte. An einem Tag wie diesem muss man also mit dem fünften Platz mehr als zufrieden sein, als zu viel zu riskieren und zu stürzen. Trotz des fünften Platzes konnte er den Rückstand auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung deutlich verringern.

Kurios verlief auch das Rennen seines japanischen Fahrers. «Tatsu» Suzuki bewegte sich wie ein Jojo durchs nervöse Moto3-Feld. Nach gutem Start von Position dreizehn ging es zunächst nach vorne. Doch der Japaner fasst eine Long-lap für das Überschreiten der Streckenbegrenzung aus. Zurück ging es bis auf Position 21 und damit zeitweise hinter Wildcard-Kollege Rosenthaler. Doch Suzuki gab tapfer Gas und landet als 12. in den Punkten. In der Aufregung hatte Suzuki dabei noch einen Rennrundenrekord aufgestellt.

Peter Öttl über den Moto3-Routinier: «Nachdem sich Tatsu für das Q2 qualifiziert hatte, fuhr er ein starkes Rennen und bewies nach einer Long-Lap-Strafe, dass er heute zusammen mit Ivan Ortola der schnellste Fahrer auf der Strecke war. Dies wird auch durch die schnellste Rennrunde im Rennen bestätigt. Obwohl er den Rückstand auf die Verfolgergruppe aufholen konnte, ließ er aber den einen oder anderen Platz liegen. Die Top 10 wären ein perfekter Abschluss für seine starke Leistung gewesen.»

Komplett wurde die Teamleistung durch den gelungenen Einstand von Jakob Rosenthaler. Anstatt hinterherzufahren, zeigt der Linzer mutig auf und erfüllte seine eigenen Vorgabe nicht Letzter zu werden anstandslos. Das Urteil des GP-Teamchefs Öttl brachte es auf den Punkt: Mit Platz 22 im Rennen bei seiner ersten Wildcard können wir alle sehr zufrieden sein.»

In der Moto3-Teamwertung festigte das deutsche Team den guten vierten Platz. Zufrieden sein wird der Ex-GP-Sieger Peter dennoch nicht. Schließlich gewann sein Team dank des Duos Sasaki-Veijer 2023 souverän die Teamweltmeisterschaft.

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