Stefan Nebel auf Moto3-KTM
Stefan Nebel: Ungewohnte Maschine
Mit seinen 31 Jahren dürfte Stefan Nebel schon lange nicht mehr an einemMoto3-GP teilnehmen, denn das Alterslimit liegt bei 27 Jahren. AberNebels Aufgabenbereich als KTM-Testfahrer wurde nun auch auf dasMoto3-Motorrad ausgedehnt, der frühere IDM-Superbike-Spitzenpilot sassdiese Wochen für zwei Tage in Albacete auf der KTM mit250-ccm-Viertakt-Einzylinder-
Nebel wurde für die Entwicklungsarbeit am Motorrad für die Saison 2013nach Spanien beordert. «Das kleine Motorrad war natürlich am Anfangetwas gewöhnungsbedürftig, da die Leistung ein wenig fehlte gegenüberdem, was ich sonst fahre. Aber nichtsdestotrotz, es ist ein Motorrad undhat zwei Räder. Es machte Spass, weil es ein Prototyp ist, der zumSchnell-Fahren gebaut wurde», versicherte Nebel. «Als man mich angefragthatte, habe ich mich sehr gerne zur Vefügung gestellt.»
Nebel erklärt: «Beim Test ging es um viele verschiedene Dinge. Esmussten viele Daten für die nächste Saison gesammelt werden. Die Jungsvon KTM brauchten Runden und Daten, die sie analysieren können. Um wases genau ging, wusste ich auch nicht. Ich bin mehr derjenige, derdraufsitzt und dem gesagt wird, ich soll und darf Gas geben.» Nebelliess sich auf dem weltmeisterlichen Bike nicht bitten und hofft nun aufein erneutes Aufgebot. «Jetzt werden erstmal alle Daten ausgewertet,vielleicht ist KTM dann schon damit glücklich. Wenn nicht, darf ich inden nächsten Tagen nochmals aufs Motorrad.»
KTM-Techniker Konrad Hefele lobte Nebels Arbeit: «Wir haben bis zumSaisonstart ein grosses Testprogramm vor uns. Stefan hat an diesen zweiTagen wertvolle Arbeit geleistet. Er hat ein gutes Gespür für einMotorrad und zudem extrem viel Erfahrung. Ausserdem wollten wir auch dieMeinung von einem anderen Fahrer einholen – rein als Vergleich zu denAussagen von Joan Olive (Anm.: KTM-Testfahrer für Moto3). Stefan kenntsich extrem gut mit Geometrie aus, seine Aussagen dazu sind ungemeinwertvoll.»
Übrigens: Nebel hatte für den Moto3-Job extra drei Kilogramm abgespeckt.