Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Exklusiv: Motorenkosten für Moto3 bei € 60.000.–

Von Günther Wiesinger
Die Kalex-KTM von Philipp Öttl

Die Kalex-KTM von Philipp Öttl

Die GP-Macher streben für 2014 maximale Motorenkosten von 60.000 Euro pro Fahrer und Saison an.

Die Grand Prix Commission wird sich demnächst mit einem interessanten Vorschlag der Teamvereinigung IRTA und der Dorna befassen: 2014 sollen auch die Motoren für die Moto3-Weltmeisterschaft von Dorna und IRTA gekauft und an die Teams verteilt werden – wie in der Moto2.

«Wir möchten den Teams 2014 sechs Motoren für die Grands Prix zum Preis von 60.000 Euro zur Verfügung stellen», erläuterte Mike Trimby, Chief Executive Officer (CEO) der IRTA.

Dieses System würde einem Team wie Kiefer Racing rund 10.000 Euro pro Fahrer an Motorenkosten im Jahr ersparen. Denn Kiefer kauft jetzt vier Motoren zu je 12.000 Euro pro Fahrer bei KTM, dazu kommt pro Motor eine Revision zu je 5500 Euro. Ergibt Gesamtkosten von 70.000 Euro pro Fahrer.

Die maximal erlaubte Anzahl der Motoren soll also von acht auf sechs sinken. Bei den Wintertests könnten die Teams gebrauchte Triebwerke aus dem Vorjahr aufbrauchen.

Trimby: «Das neue System wird auch sicherstellen, dass wirklich dem Gesetz Genüge getan wird und jeder Hersteller an alle Fahrer identische Motoren ausliefert.»

Das war 2012 keineswegs immer der Fall. Honda machte nie ein Geheimnis daraus, wenn wieder Motor-Updates kamen und diese in erster Linie Viñales, Fenati, Rins und Alex Márquez zugeteilt wurden.

Ein weiterer Beweis für die unerlaubte Ungleichbehandlung wurde in Sepang erbracht: Als Maverick Viñales dort das Rennen wegen des Streits mit dem BQR-Blusens-Team boykottierte, holte HRC seinen NSF-250R-Motor ab und steckte ihn dem nächstbesten Honda-Fahrer zu. Auch bei KTM war Sandro Cortese jeweils nicht der letzte Fahrer, der das neueste Motor-Update erhielt, auch wenn die bei KTM gern anders dargestellt wird.

Sechs statt acht Motoren, das sollte für die Hersteller KTM, Honda und Mahindra kein Problem darstellen. Jürgen Lingg hat erzählt, dass er für Fahmi Khairuddin den siebten KTM-Motor kaum beansprucht hat.

«Ich finde es gut, wenn es einen Fixpreis für die Motoren gibt», sagt Teambesitzer Jochen Kiefer. «Und wenn nachher alle Teams vom jeweiligen Hersteller identische Motoren bekommen.»

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