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Toni Finsterbusch: Zuerst Talentprobe, dann Sturz

Von Günther Wiesinger
Toni Finsterbusch in Jerez

Toni Finsterbusch in Jerez

Toni Finsterbusch glänzte in Jerez mit der achtbesten Zeit, dann hängte er sich bei Folger an und stürzte mit 200 km/h.

Nach der achtbesten Zeit mit 1:48,751 im Moto3-Training von 15 bis 16 Uhr wurde Toni Finsterbusch mit der Kalex-KTM des Teams Kiefer Racing in der nächsten Session etwas übermütig. «Ich habe mich mit gebrauchten Reifen bei Jonas Folger angehängt. Das ging auch ganz gut, aber dann bin ich in Kurve 11 wegen eines Vorderradrutschers abgeflogen», erklärte der 19-jährige Sachse, während seine Mechaniker den Schaden begutachteten und mit ersten Säuberungsaktionen begannen.

Mit der Kalex-KTM ist der 179 Zentimeter grosse Toni Finsterbusch als Rennfahrer kaum wiederzuerkennen. Zu Erinnerung: Mit der Standard-Honda des MZ-Teams kam er 2012 im Jerez-Qualifying über eine Zeit von 2:02,737 min und Startplatz 30 nicht hinaus!

«Ich habe auf der Kalex mehr Platz, auserdem geht der KTM-Motor im oberen Drehzahlbereich viel besser, das kommt mir auch entgegen», betont Finsterbusch, der nach dem Sturz in Zivilkleidung schlüpfte und sein Tagewerk für beendet erklärte.

Bei MZ hatte sich der ehemalige IDM-Zweite von Teammanager Peter Rubatto vorwerfen lassen müssen, er würde seine Reifen nur auf der Lauffläche beanspruchen. «Ich habe damals versucht, diese Kritik einfach zu verdrängen», sagte er kürzlich.

«Zwischen 15 und 16 Uhr habe ich einen guten Turn hingelegt», freute sich Toni. «Ich bin auch mit den alten Reifen gut zurechtgekommen. Die Zeit hat mich trotzdem überrascht. Ich kann mich aber fahrerisch schrittweise noch weiterentwickeln.»

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