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Karel Hanika: «Ich will ein Teil der WM werden»

Von Matthias Dubach
Der Gesamtleader im Red Bull Rookies Cup bestreitet in Brünn sein Heimrennen. Nächstes Jahr will er in der WM antreten.

An diesem Wochenende könnte um einen Fahrer des Red Bull Rookies Cups erheblichen Rummel geben, dabei ist die Nachwuchsserie nur im Rahmenprogramm des MotoGP-Events in Brünn zu finden. Aber Gesamtleader Karel Hanika stammt aus der Stadt Brünn, für den 17-jährigen Tschechen ist es also ein echtes Heimrennen.

Von Hanika wird nichts anderes als ein Sieg im Rennen am Samstag erwartet: Er holte 2013 bei bisher acht Rennen vier Siege und drei zweite Plätze, nur auf dem Sachsenring stürzte er in der letzten Runde im Kampf um die Führung. Die Tabelle führt Hanika mit 42 Punkten Vorsprung an.

Karel, bist du von deiner bisherigen Saison selber überrascht?

Definitiv, ja. Vor der Saison habe ich nicht an solche Resultate gedacht. Aber jetzt läuft es sehr gut. Ich wusste natürlich, dass ich versuchen werde, mich zu verbessern oder zumindest gleich gut zu sein im Cup wie letztes Jahr (Anm.: Gesamtdritter mit drei Saisonsiegen). Aber die Resultate bisher sind wirklich grossartig, jetzt muss ich nur versuchen, dieses Niveau zu halten.

Du bist beim Brünn-GP neben Karel Abraham, dessen Vater sein MotoGP-Team und die Rennstrecke in Brünn besitzt, der zweite Pilot aus der Stadt. Hast du eine besondere Verbindung zu den Abrahams?

Abraham hat mich 2010 unterstützt, ich bin in seinem Team gefahren. Aber danach bin ich diesen Weg gegangen und er einen anderen. Ich denke, er muss sich um seine eigenen Belange kümmern, es ist nicht einfach, ein solches grosses Team zu managen.

Werden wir dich 2014 auf jeden Fall in der Moto3-WM sehen?

Es ist noch nicht 100-prozentig sicher. Mein Job ist im Moment einfach, schnell zu fahren und ich denke, nach der Saison werden wir sehen, was dabei herauskommt. Ich habe keine Erwartungen, aber natürlich versuchen wir, das beste Team für mich zu finden.

Ist es dein Wunsch, weiterhin KTM fahren zu können?

Es ist ein grossartiges Motorrad; oder um es anders zu sagen, es ist das beste. Es wäre fantastisch, nächstes Jahr auf KTM zu fahren, aber wenn es nicht möglich ist, macht das nichts, denn ich werde auch auf einem anderen Bike versuchen, alles herauszuholen.

KTM-Werksfahrer Arthur Sissis hat 2012 in seinem ersten Jahr nach dem Aufstieg aus dem Rookies-Cup seinen ersten GP-Podestplatz geholt. Ist das für dich auch realistisch?

Es wird darauf ankommen, wie wir in die Saison starten. Wenn der Einstieg gut klappt, hoffe ich darauf. Aber ich werde nächstes Jahr nicht irgendwelche überragende Resultate erwarten. Es ist ein grosser Schritt, in der WM sind die besten Jungs dabei, die es gibt. Ich will einfach versuchen, ein Teil davon zu werden.

War der Rookies Cup das beste, was dir in deiner Karriere passieren konnte?

Auf jeden Fall. Denn dieser Cup ist nicht so teuer, das Motorrad und alles andere stehen schon bereit. Du musst kein Motorrad kaufen. Es ist sehr schwierig in Tschechien, Sponsoren aufzutreiben, deshalb war diese Entscheidung absolut richtig. Ich denke, jeder der in die Moto3-WM will, sollte diesen Weg nehmen, denn es ist wirklich grossartig, was geboten wird.

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