Luca Grünwald (22.): «Ich bekam Chattering»
Luca Grünwald: Rang 22 beim ersten Moto3-Rennen seit rund einem Jahr
Luca Grünwald, der Ersatzmann für den verletzten Florian Alt bei Kiefer Racing, setzte sich bei seinem ersten Rennen auf der australischen Rennstrecke von Phillip Island gut in Szene und fuhr in der Gruppe um den 21. Platz ein sehr solides Rennen. Der 22. Platz war für den IDM-Supersport-Piloten am Ende ein tolles Ergebnis für einen Fahrer, der erst am vergangenen Montag erfuhr, dass er am anderen Ende der Welt als Ersatzfahrer an den Start gehen wird und seit einem Jahr nicht auf einer Moto3-Maschine sass.
Bei Toni Finsterbusch war es nicht nur ein Kampf gegen seine Konkurrenten, sondern auch gegen die Schmerzen: Der Sachse war im Warm-up unschuldig in einen Sturz von Niccolò Antonelli verwickelt worden und litt im Rennen an den Nachwirkungen. Aber Finsterbusch konnte sich direkt hinter Grünwald auf Rang 23 platzieren.
Grünwald erzählte über seinen ersten Grand Prix in diesem Jahr: «Am Start machte ich einen Fehler und schaltete die Launch Control nicht ein. Deshalb war der Start wahrscheinlich ein bisschen schlechter, aber soweit noch okay. In der ersten Runde konnte ich nichts gutmachen weil es irgendwie komplett chaotisch war. Daher war ich dann weit hinten. Bis ich dann durch die Leute vor mir durch war, ging vorne ein Loch zur nächsten Gruppe auf. Dann bekam ich ein wenig Chattering in den langen Linkskurven, warum das so war, weiß ich noch nicht. Das machte das Ganze aber schwierig. Deshalb konnte ich mich von der Gruppe auch nicht lösen. Nächstes Mal brauche ich unbedingt einen besseren Start und ohne das Chattering kann ich mich auch im Rennen noch steigern. Es war gut mal wieder so ein langes Rennen zu fahren und es war schön, dass ich hier überhaupt mitfahren konnte. Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen bedanken die das ermöglicht haben.»
Finsterbusch musste mit schmerzendem Rücken und Bein klarkommen: «Nach dem Vorfall im Warm-Up haben wir das Beste draus gemacht. Da ist mir Antonelli hinten reingefahren und im Rennen hatte ich dann Schmerzen im Rücken und im linken Bein gehabt. In der Gruppe, in der ich mich befand, konnte ich zwar leicht mithalten, aber ich wollte mich in die Kämpfe nicht einmischen da ich wusste, dass ich mich auf dem Motorrad nicht so gut bewegen kann. Am Ende habe ich noch versucht aus dem Windschatten an Luca und (Eric) Granado vorbeizugehen, aber das hat nicht mehr geklappt.»
Teammanager Stefan Kiefer hatte Grünwald kurzfristig als Ersatz engagiert und war mit ihm nach Australien geflogen. «Am Ende ist es insgesamt gesehen ein zufriedenstellendes Ergebnis und wir sind froh, dass beide Fahrer ins Ziel gekommen sind. Wir haben doch noch ein paar Fahrer hinter uns gelassen und von der Seite ist es ganz okay. Toni hatte nach dem Crash im Warm-Up, bei dem er nichts dafür konnte weil ihn Antonelli abgeschossen hatte, noch diese Schmerzen gehabt. Alle Achtung, dass er das Rennen überhaupt durchgestanden hat. Bei Luca sind wir mit seinem 22. Platz, bei seinem ersten Renneinsatz, sehr zufrieden. Jetzt schauen wir mal was in Japan sein wird.»