Zulfahmi Khairuddin: «Ein hartes Jahr mit viel Pech»
Nach drei Jahren im Team von Aki Ajo wechselt Zulfahmi Khairuddin von KTM zu Honda und fährt 2014 für das italienische Ongetta-Team. Die Saison 2013 verlief für Khairuddin, der beim Sepang-GP 2012 noch hinter Moto3-Weltmeister Sandro Cortese Rang 2 erzielte, nicht nach Plan. Zwei sechste Plätze in Katar und Misano waren seine besten Resultate. Am Ende reichte es mit 68 Punkten nur für den zwölften Gesamtrang.
Zulfahmi, du hast deine vierte Saison in der Weltmeisterschaft mit einem 13. Platz in Valencia beendet. Wie würdest du das Jahr 2013 zusammenfassen?
Es ist wahr, dass wir uns mehr erwartet hatten, als das Jahr begann. Doch ich konnte meinen Fahrstil nie an die neue Maschine anpassen. Wir hatten Probleme, vor allem in den ersten Rennen der Saison. In der Schlussphase der Saison fanden wir dann ein passendes Set-up für mich. Mit dieser Entwicklung war ich sehr zufrieden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir allerdings schon sehr viele Punkte verloren. Zudem stürzte ich wenige Wochen später in Aragón. Es war ein hartes Jahr.
Unterbrach der Sturz in Aragón diese Entwicklung und verhinderte ein Top-6-Ergebnis in den letzten Rennen der Saison?
Ja, ich gehe davon aus. Das ist der Hauptgrund, warum ich das Jahr nicht mit besseren Ergebnissen abschließen konnte. Die Verletzung in Aragón hielt mich bei einigen Rennen davon ab, gute Platzierungen zu erreichen. Dabei hatte nicht nur die Handverletzung Auswirkungen, sondern auch der harte Aufprall mit dem Rücken. Er schmerzte viele Wochen lang. Das Ergebnis waren also null Punkte in Aragón, der Verzicht auf den Malaysia-GP und Schmerzen in Australien. In Japan stürzte ich wieder. Ich hatte in diesem Jahr viel Pech.
Wenn man deine Saison analysiert, dann scheinst du an den Freitagen und Samstagen eine bessere Leistung gebracht zu haben. Stimmst du dem zu?
Vielleicht war das in diesem Jahr so, weil es einfacher ist, von hinten zu starten und Positionen gutzumachen. Schwieriger ist es, vorne zu starten und die Position zu halten. Zudem war es die Saison mit den meisten konkurrenzfähigen Fahrern in meiner bisherigen Karriere.
Welches war das beste Rennen von den 16, an denen du teilgenommen hast?
Ohne Zweifel fuhr ich in Misano mein bestes Rennen. Nachdem wir die ganze Saison lang kämpfen mussten und hart gearbeitet haben, fanden wir ein gutes Set-up; das zeigte sich in diesem Rennen. Ich startete von der vierten Position, mein bester Startplatz in dieser Saison, und wurde Sechster. Zu diesem Zeitpunkt setzte eine sehr positive Entwicklung ein, deshalb haben wir nicht mehr viel am Bike verändert. Ich wollte mich auf das Fahren konzentrieren und gute Resultate erzielen.
Welches Rennen war das schlechteste?
Mein Heim-Grand-Prix in Malaysia war das schlechteste Wochenende, denn wir haben hart gearbeitet, doch die Schmerzen im Training zwangen mich zur Aufgabe. Ich konnte am Sonntag nicht vor meinem Heimpublikum fahren; das machte mich sehr traurig.
Ich habe mich nicht zu hundert Prozent von den Schmerzen in meiner Hand und der Operation am Handgelenk im Oktober erholt.
Das war das Hauptproblem in den letzten Rennen: Ich habe zu viele Rennen mit Beschwerden bestritten. Trotzdem bin ich mit der Arbeit des Teams und KTM sehr zufrieden und will allen danken, die mich unterstützt haben.
Valencia war nach drei Jahren dein letzter Grand Prix für Ajo Motorsport. Wie lautet deine abschließende Bewertung deiner Zeit in diesem Team?
Ich möchte dem gesamten Team danken, aber vor allem Aki Ajo, der meine Karriere seit 2011 unterstützte. Im Jahr 2012 hatten wir eine fantastische Saison, das Jahr 2013 lief nicht wie geplant. Ohne Aki und das Team wäre es aber nicht möglich gewesen, zu erreichen, was ich in diesen drei Jahren geschafft habe. Ich werde diese Zeit nie vergessen.
Gibt es einen Unterschied zwischen dem Team Red Bull KTM Ajo und dem Rest?
Ja, alles ist anders, das Bike, die Menschen und sogar die Box. (Er lacht). Ich persönlich denke, dass es das Nummer-1-Team ist. Sie haben das beste Material, das beste Bike und die besten Mechaniker.
Nun haben wir das Ende der Saison erreicht. Du wirst einige Zeit in Malaysia verbringen? Wie sehen deine Pläne für die nächsten Monate aus?
Ja, ich kehre so schnell wie möglich nach Malaysia zurück, um mich dort zu erholen. Im nächsten Jahr werde ich für ein kleineres Team fahren. Ich denke, das wird mir guttun. Vor dem Saisonbeginn will ich nun so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen.