Jerez-Test: Jochen Kiefer zufrieden und enttäuscht
«Wir sind eigentlich zufrieden», schickte Technikchef Jochen Kiefer nach dem Jerez-Test voraus. Mit Moto3-Rookie Luca Grünwald ist Kiefer zufrieden, obwohl er nur einen Platz vor seinem Teamkollegen Gabriel Ramos landete und 2,956 sec auf die Bestzeit verlor. Gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte er, womit der Deutsche beim Team punktete.
«Die Zusammenarbeit mit Luca ist sehr gut, obwohl eine bessere Rundenzeit natürlich schön gewesen wäre. Doch wir haben vor dem Test beschlossen, nicht zu sehr auf die Zeiten zu achten und mit Luca viel zu lernen, um ihm ein gutes Gefühl für das Motorrad zu verschaffen. Ich denke, das haben wir hier geschafft, auch wenn sich das noch nicht in den Zeiten widerspiegelt. Aufgrund der Art wie er arbeitet und wie wir zusammenarbeiten, bin ich sehr zuversichtlich, dass dabei das ein oder andere gute Ergebnis herauskommt», versichert Kiefer.
Für die nächsten Testfahrten, die von 11. bis 13. März in Jerez stattfinden, hat er klare Vorstellungen: «Ich denke, dass wir beim zweiten Test in Jerez bei den schnellsten Rundenzeiten des ersten Tests ansetzen können. Dann bin ich zufrieden.»
Grünwald hat sich in Jerez mit der 2014er-Verkleidung seiner Kalex-KTM angefreundet. «Luca findet die 2014er-Verkleidung viel besser. Er sagt, dass er mit ihr mehr Übersicht hat, da sie kleiner ist. Daher werden wir die 2014er-Verkleidung wahrscheinlich das ganze Jahr über fahren», bestätigte Jochen Kiefer.
Im Fall von Gabriel Ramos hat der Technikchef des Kiefer-Teams wegen der Übereifrigkeit seines Fahrers große Bedenken. «Von Gabriel Ramos bin ich etwas enttäuscht, denn er hat versucht, mit der Brechstange schnelle Zeiten zu fahren. Dabei ist er etwas hirnlos vorgegangen, denn zwei große Stürze in acht Runden dürfen nicht passieren. Danach konnten wir nicht mehr testen, weil er sich verletzt hatte. Ich denke, dass er bis zum nächsten Test wieder fit ist. Wir haben mit ihm gesprochen und er hat eingesehen, dass er ein Rookie ist und Zeit braucht. Er kann es innerhalb eines Tages einfach nicht in die Top-15 schaffen, das geht einfach nicht. Das verlangt keiner von ihm, aber er verlangt es von sich. Er muss seine Erwartungen runterschrauben, dann können wir besser zusammenarbeiten und werden auch schneller.»