Philipp Öttl: «Derzeit nur Vorteile mit KTM»
Öttl mit seinem neuen Arbeitsgerät
«Die Zeiten waren trotz der kühlen Temperaturen sehr schnell. Philipp fuhr eine Sekunde schneller als vor einem Jahr am ersten Testtag. Doch das ganze Feld ist schneller. Im letzten Jahr war er am ersten Tag 15., diesmal lag er auf Platz 23 mit 1,593 sec Rückstand. Wir sind mit dem ersten Tag nicht unzufrieden. Es war wichtig, dass er viele Runden drehen kann», fasste Vater Peter Öttl zusammen.
Der fünffache GP-Sieger ist davon überzeugt, dass die Umstellung von der Kalex-KTM zur Werks-KTM noch etwas Zeit braucht. «Philipp muss seinen Rhythmus finden und sich an das neue Motorrad gewöhnen. Sie ist anders als die Kalex. Das braucht etwas Zeit, aber Philipp fühlt sich wohl.»
Siehst du anhand der Daten einen Unterschied zwischen KTM und Kalex-KTM? «Das war am ersten Tag noch schwierig, da es Probleme beim Download der Daten gab. Daher blieb die Datenanalyse etwas zurück. Das holen wir nach. Vergleiche zu ziehen, ist ohnehin nicht unser Ziel. Wir fahren nun KTM und stimmen diese bestmöglich für Philipp ab. Unser Plan für die nächsten Tage wird sich daraus ergeben, wo wir stehen. Wenn der Fahrer sagt, dass er aus gewissen Gründen nun nicht mehr schneller fahren kann, dann setzten wir dort an. Bisher sind wir zufrieden.»
Auch Philipp Öttl genießt die Arbeit mit seiner neuen Maschine. «Das Bike funktioniert sehr gut, aber ich muss mich deutlich umstellen. Es ist ein gravierender Unterschied. Es beginnt bei der Sitzposition, denn die KTM ist um einiges kleiner als die Kalex. Zudem ist sie extrem stabil, ich bevorzuge das. Im Moment fühlt es sich so an, als hätte ich mit dieser Maschine nur Vorteile», schwärmte der Bayer.
«Die Maschine ist zudem sehr frontlastig, während die Kalex eher mittig ausbalanciert war. Obwohl viel Gewicht auf dem Vorderrad lastet, bietet die KTM hinten jedoch ausreichend Grip. Ich hatte keine Probleme, ich muss nur meinen Rhythmus finden. Es gab nur ein paar Kleinigkeiten bei der Elektronik. Der Speedlimiter funktioniert beispielsweise anfangs nicht», fuhr Philipp fort.
Am zweiten Testtag versucht das Team weitere Abstimmungen. «Wir wollen eine längere Übersetzung testen, die noch etwas bringen wird. Danach wird mehr am Fahrwerk gearbeitet. Die bisherigen kleinen Veränderungen wirkten sich positiv aus. Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir schon jetzt schneller. Das ist ein gutes Zeichen. Das neue Motorrad und das Team geben mir großen Rückhalt.»