Danny Kent (1.): «Ich will am Sonntag vorn wegfahren»
Zweites freies Training in Barcelona: Danny Kent (52) vor Isaac Vinales
Danny Kent aus dem Leopard Racing Team sorgte im zweiten freien Moto3-Training in Barcelona für die Bestzeit, aber der Honda NSF250RW-Pilot liess sein Verfolger Niccolò Antonelli (Honda) nur um 0,011 Sekunden hinter sich.
«Wir sind stark ins dieses Wochenende gestartet, wir waren Zweite im FP1 und Erste im FP2», resümierte der 21-jährige Brite. «Nach dem ersten Training haben wir das Motorrad umgebaut, denn wir wollten sehen, ob wir einen Schritt nach vorne machen können. Wir haben beim neuen Set-up ein paar negative Punkte und ein paar positive Punkte erkannt. Jetzt müssen wir uns die Daten genau anschauen und analysieren, ob wir uns ein Set-up überlegen sollen, das irgendwo in der Mitte von FP1 und FP2 liegt. Aber ich bin trotzdem happy mit unserer Performance. Ich glaube, ich habe im T1 0,2 oder 0,3 sec verloren, aber am Ende der Runde war ich Schnellster...»
Kent zählt auf den Geraden nicht zu den Schnellsten, er führt das aber nicht auf seine stattliche Körpergrösse von 180 cm zurück. «Es ist bei allen Fahrern in dieser Klasse ähnlich. Wer allein fährt, hat wenig Top-Speed. Ich bin bei den Top-Speed-Messungen gut dabei, aber wenn jemand in meinem Windschatten fährt, kommt er auf der 1 km langen ?Geraden leicht vorbei. Umgekehrt ist es ähnlich. Wenn ich jemanden im Windschatten verfolge, komme ich locker vorbei. Aber ich versuche immer alleine zu fahren. Deshalb schaut es manchmal so aus, als sei mein Motorrad nicht besonders schnell.»
Fährt Danny deshalb im Training dauernd allein, weil er seine Gegner auch am Sonntag alle abschütteln will?
«Das ist der Plan, ja», sagt der Honda-Pilot, der nach sechs Rennen schon 46 Punkte vor seinen Verfolgern liegt. «Der Plan fürs Rennen ist immer gleich, ich will in Führung gehen und allein wegfahren. Das habe ich im Training geübt... Ich will meinen eigenen Rhythmus finden.»
Trotz des erheblichen Vorsprungs fährt Danny Kent weiter bei jedem Rennen auf Sieg. «Wir können uns noch nicht entspannen, es sind noch zwölf Rennen zu fahren und viele Punkte zu vergeben», weiss er. «Wir müssen emsig weiterarbeiten und diese kostbaren Punkte einsammeln.»