Team Italia fliegt 2016 aus der Weltmeisterschaft
Seit mehr als 25 Jahren ist das Team Italia (mit kurzen Unerbrechungen) Bestandteil der Leichtgewichtsklasse (125 ccm/Moto3) in der Weltmeisterschaft.
Das aktuelle San Carlo-Team Italia kämpfte zuletzt 2012 um den Weltmeistertitel – mit Romano Fenati auf der FTR-Honda. Doch als das Team Italian auch für 2014 keine Werks-KTM besorgte, hatte Fenati (er ist aktueller WM-Dritter) die Nase voll, er unterschrieb beim neuen Sky VR46-Team von Valentino Rossi, für das er im Vorjahr vier GP-Siege eroberte.
Das Team Italia befindet sich im Besitz der Firma MTA, ?Inhaber sind Stefano Tonucci und Emanuele Venturi.
Dieser Rennstall sollte italienische Talente fördern, doch 2014 ging das mit den Piloten Andrea Locatelli und Matteo Ferrari auf Mahindra gehörig schief.
Und 2015 kam es noch schlimmer: Stefano Manzi und Matteo Ferrari haben bisher erst je einen Punkte ergattert, sie liegen in der WM auf den Rängen 29 und 30.
Da in Italien die starken Talente alle bei Gresini (Bastianini), SKY VR46 (Fenati), Ongetta Rivacold (Antonelli) oder sonstwo landen, blieben für das Team Italia nur die eher hoffnungslosen Fälle übrig.
Für 2016 sollte deshalb neben Marco Bezzecchi oder der vielversprechende Red-Bull-Rookies-Cup-Sieger Fabio Di Giannantonio verpflichtet werden und dazu erstmals ein Ausländer – Philipp Öttl. Mit diesem überraschenden Schritt wollte das Team Italia das Selektions-Komitee überzeugen und zu KTM-Material kommen.
«In Misano werden wir den Vertrag mit Öttl verkünden», versicherte Teammanager Alfredo Mastropasqua beim Silverstone-GP gegenüber SPEEDWEEK.com.
Aber dieser Traum ist vorbei. Das Team Italia hat für die Moto3-WM 2016 vom Selektions-Komitee keine Startplätze mehr erhalten – wegen der zwei erfolglosen letzten beiden Jahre und weil zwei Plätze für das neue Idemitsu Honda Asia Team gebraucht wurden.
Das bedeutet: Philipp Öttl, Dritter beim Indy-GP, muss entweder im Schedl Racing Team von Terrell Thien bleiben oder in einem anderen Rennstall Unterschlupf suchen.