Katar: Pole für Romano Fenati, Öttl unter den Top-10
Um 18 Uhr Ortszeit (16 Uhr in Mitteleuropa) begann auf dem Losail International Circuit das erste Qualifying der Saison 2016. Die Moto3-Piloten kämpften am Samstag vor den «großen Jungs» um die Pole-Position.
In der Moto3-Klasse sind 2016 nur drei Fahrer 22 Jahre oder älter: Jakub Kornfeil ist 22, Hiroki Ono ist 23 Jahre alt und Alexis Masbou ist mit 28 bereits ein Urgestein in der kleinsten Klasse. Als Neulinge kamen 2016 zehn Fahrer in die Weltmeisterschaft: Fabio Spiranelli, Fabio di Giannantonio, Adam Norrodin, Nicolò Bulega, Joan Mir, Stefano Valtulini, Aron Canet, Bo Bendsneyder, Lorenzo Petrarca und Khairul Idham Pawi.
Im 40-minütigen Moto3-Qualifying war KTM-Pilot Philipp Öttl der erste Pilot auf der Strecke und nutzte die freie Strecke vor sich. Nach den ersten Minuten lag Jorge Navarro vor Romano Fenati, der 2016 für Sky VR46 den Titel holen soll, Livio Loi und Fabio Quartararo an der Spitze.
Halbzeit: Livio Loi lag 0,054 sec vor Fabio Quartararo und dem deutschen Moto3-Pilot Philipp Öttl aus dem Team Schedl GP Racing, der eine starke Leistung zeigte. Öttl spielte in seiner Box im Kopf die perfekte Runde durch, mit Hilfe dieser Visualisierung will er 2016 seine Qualifying-Ergebnisse verbessern.
Niccolò Antonelli stürzte in Kurve 13 zum dritten Mal an diesem Wochenende. Der Italiener aus dem Team Ongetta Rivacold ist bereits angeschlagen, seit er sich bei einem Ski-Unfall sein Schlüsselbein zum zweiten Mal in wenigen Monaten brach. Auch sein Honda-Kollege Jorge Navarro aus dem Team Estrella Galicia 0,0 ging in Kurve 6 zu Boden. Antonelli und Navarro gelten als ernsthafte WM-Anwärter.
Loi aus dem Team RW Racing verbesserte seine Zeit erneut: 2:06,176 min. Damit lag er nur 0,006 sec über der Pole-Zeit von 2015. Joan Mir aus dem Leopard-Team stürzte. Brad Binder pirschte sich auf 0,067 sec an Loi heran, Öttl wurde auf Platz 7 verdrängt. Binder war nach den freien Trainings mit einer Strafe belegt worden. Er wird drei Plätze zurückversetzt.
In den letzten Sekunden katapultierte sich Rossi-Schützling Romano Fenati an die Spitze – 0,047 sec vor Livio Loi. Der KTM-Pilot umrundete den Losail Circuit in 2:06,131 min. Nach seiner Bestzeit bedanke er sich bei Peugeot-Pilot Alexis Masbou für den nötigen Windschatten. Für Fenati ist es die zweite Pole-Position seiner GP-Karriere.
Hinter Fenati folgten Honda-Pilot Livio Loi, Brad Binder (KTM), er wird also von Platz 6 starten, Fabio Quartararo (KTM), Jorge Navarro (Honda), Aron Canet (Honda), Niccolò Antonelli (Honda), Bo Bendsneyder (KTM) und Enea Bastianini. Philipp Öttl erreichte sein Ziel und komplettierte die Top-10. Damit schuf sich der Bayer eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag. Er büßte 0,576 sec auf die Bestzeit ein. Die Top-19 waren von weniger als einer Sekunde getrennt.