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MX-Rückblick 2016-1: Ryan Dungey (KTM) startet durch

Von Thoralf Abgarjan
Jason Anderson feierte zum Auftakt der Supercross-WM in Anaheim einen historischen Sieg für Husqvarna, Ryan Dungey (KTM) brachte sich in Stellung und Ken Roczen (Suzuki) haderte im Januar noch mit seinen Starts.

Das zu Ende gehende Motocross-Jahr 2016 war ein Jahr voller Überraschungen: Wer hätte es zu Beginn des Jahres für möglich gehalten, dass erneut ein Rookie, der MX2-Weltmeister des Vorjahres, die höchste Trophäe des Motocross in der Königsklasse gewinnt? Zu Jahresbeginn war die allgemeine Wahrnehmung über Tim Gajser die eines einigermaßen glücklichen MX2-Champions, der vom erneuten Totalausfall eines ansonsten übermächtigen Jeffrey Herlings profitierte... Und nun kam der Slowene in die MXGP-WM und überzeugte vom ersten Tag an.

Dass Tim Gajser trotz seines radikal risikoreichen Stils und seiner ungezählten, teils haarsträubenden Abflüge am Ende des Jahres überlegen und sogar noch vorzeitig MXGP-Weltmeister werden würde, hätte zu Beginn des Jahres niemand für möglich gehalten.

Aber es sind genau diese Überraschungen, welche einen Extremsport wie Motocross so unvergleichlich spektakulär und spannend machen!

In den letzten 12 Tagen des Jahres werden wir bei SPEEDWEEK.com einen Schnelldurchgang des Motocross-Jahres 2016 machen: Jeden Tag bis zum Jahresende können Sie einen Monat Revue passieren lassen.

Noch bevor Anfang Januar im kalifornischen Anaheim traditionell die Supercross-WM startete, setzte sich SPEEDWEEK.com mit dem erstmals geplanten Supermotocross-Event auf Schalke auseinander und warf die Frage auf, ob die Veranstaltung das Saisonhighlight des Jahres werden würde oder doch eher eine planlose Vision des Serienvermarkters Youthstream sei. Leider bewahrheiteten sich die Zweifel und die Veranstaltung in der Schalke-Arena wurde trotz des gebotenen hochkarätigen Sports zur Enttäuschung der Saison, weil die Zuschauer ausblieben.

Der absolute Höhepunkt des Jahres war zweifellos das Motocross der Nationen in Maggiora, das als das spannendste und knappste Nations-Rennen in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Ken Roczen holte in den USA seinen zweiten Outdoors-Nations-Titel in einer ansonsten vergleichsweise unspektakulären Freiluftsaison, die der deutsche Ausnahme-Athlet nach Belieben dominierte.

Jeffrey Herlings gewann nach zwei frustrierenden Jahren mit Verletzungspech endlich seinen verdienten dritten WM-Titel.

Der Januar beginnt mit einem historischen Sieg
Der Januar beginnt mit dem Auftakt der Supercross-WM in Anaheim. Jason Anderson feiert hier den ersten Sieg für Husqvarna im modernen US-Supercross. Ken Roczen (Suzuki) stürzt im Vorlauf, kämpft sich aber im Finale durch das gesamte Feld und betreibt auf Platz 5 Schadensbegrenzung.

Frühes Aus für James Stewart
James Stewart verletzt sich bei einer Kollision mit dem späteren Champion Ryan Dungey, was das Ende seiner Saison und nach dem Stand der Dinge möglicherweise sogar das Ende seiner Karriere markiert.

Eine Woche später übernimmt Ryan Dungey in San Diego bereits das Zepter, das er bis zum Saisonende nicht mehr aus der Hand geben wird, während Roczen nach einem Fehler nur auf Platz 6 ins Ziel kommt. In Anaheim 2 erreicht der Deutsche aber das erste Podium, während sich Cooper Webb in der Lites-Klasse an der Westküste von Sieg zu Sieg hangelt.

In Oakland kann Roczen seine Starts verbessern und erreicht folgerichtig Rang 2 hinter Ryan Dungey, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits als Favorit präsentiert.

Probleme für Antonio Cairoli
Auf der anderen Seite des Atlantiks bringen sich im Januar die WM-Stars in Stellung: Antonio Cairoli testet die 350er und 450er-KTM auf Sardinien, stürzt und bricht sich zwei Rippen, was ihn in der Saisonvorbereitung weit zurückwirft.

Das erste Vorsaisonrennen gewinnt Romain Febvre. Der Weltmeister scheint der klare Favorit des Jahres 2016 zu sein. Auch Jeffrey Herlings lässt noch vor Saisonbeginn keinerlei Zweifel aufkommen, wen es in der MX2-Klasse zu schlagen gilt.

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Von Ivo Schützbach
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