Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

MX-Rückblick 2017-3: Die WM versinkt im Schlamm

Von Thoralf Abgarjan
März 2017: Regen ist in der Monsunzeit nichts Ungewöhnliches. So versinkt der Große Preis von Indonesien komplett im Schlamm. Eli Tomac startet in der Supercross-WM eine Siegesserie und avanciert zum Titelanwärter.

Eli avanciert zum Titelfavoriten
März 2017: Eli Tomac entwickelt sich bei Saisonhalbzeit zum dominierenden Fahrer der Supercross-WM.

Tomac triumphiert im kanadischen Toronto. Doch das ist nur der Beginn einer beeindruckenden Siegesserie von 5 Siegen in Folge. Tomac scheint nicht zu stoppen und verkürzt seinen Rückstand auf Tabellenführer Ryan Dungey in Detroit auf 7 Zähler.

Bei nur noch 5 ausstehenden Rennen befindet sich Tomac klar in der Offensive gegen seinen Rivalen Dungey, der sich sogar von seinem Teamkollegen Marvin Musquin Punkte abnehmen lassen muss.

Die Supercross-WM spitzt sich weiter zu, während Ken Roczen in Daytona mit externem Fixateur auftaucht und bereits Interviews gibt. Noch im März wird das Gestänge, welches die Bruchstücke des Arms fixiert, entfernt werden und das Leben Roczens erleichtern.

Grand-Prix von Indonesien versinkt im Schlamm der Hölle
Youtstream und die FIM wundern sich, dass es in Indonesien zur Monsunzeit regnet.

Bereits am Freitag vor dem WM-Lauf versinkt die eilig im Flachen zusammengeschobene Retortenstrecke vollständig im Schlamm. Bis April herrscht hier Monsunzeit mit extrem hoher Regenwahrscheinlichkeit.

Der 2. WM-Lauf versinkt im totalen Chaos. Ergebnisse kommen, wenn überhaupt, nur unter äußerst fragwürdigen Bedingungen zustande und müssen ständig revidiert und korrigiert werden. Niemand blickt noch durch, wer überhaupt noch im Rennen ist. Es geht nur noch ums Durchkommen, ein reiner Überlebenskampf.

Viele Fahrer, darunter auch WM-Leader Pauls Jonass, Jeffrey Herlings und Max Nagl geben frustriert auf, nachdem sie ihr Bike im Schlamm vergraben haben. Rund um die Strecke qualmen die in den Schlamm versunkene und überhitzte Motorräder - ein Blick in die Hölle.

Als sich die Bedingungen im zweiten MX2-Lauf bis zur Unbefahrbarkeit verschlechtern, entscheidet sich die Rennleitung zum Rennabbruch. Der zweite MXGP-Lauf wird gar nicht erst gestartet. Shaun Simpson, der den ersten Lauf gewonnen hatte, wird zum Grand-Prix-Sieger erklärt. Jeremy Seewer holt seinen ersten Grand-Prix-Sieg, während Jonass nach seinem Ausfall auf WM-Rang 5 zurückfällt und Julien Lieber die MX2-WM-Führung übernimmt.

MXGP-WM-Leader Antonio Cairoli behält trotzdem die Nerven und sammelt in Indonesien auf Rang 4 genügend Punkte, um als Tabellenführer nach Argentinien zu reisen.

Argentinien: Führungswechsel in allen Klassen
In Südamerika schlägt aber Titelverteidiger Tim Gajser zurück, denn Cairoli stürzt und muss sich vom Mittelfeld aus vorarbeiten. Gajser übernimmt in Argentinien mit 10 Punkten Vorsprung die WM-Führung vor Antonio Cairoli und Clement Desalle.

Lieber jedoch verliert in Argentinien seine Führung in der MX2-Klasse an Jeremy Seewer, der nach einem heftigen Sturz im Qualifikationsrennen gehandicapt startet und mit einem 5-2-Ergebnis eigentlich eher Schadensbegrenzung betreibt. Seewer ist jetzt - Ende März - in der Position des Gejagten.

DDR-Altmeister Heinz Hoppe feiert am 6. März seinen 70. Geburtstag.


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