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Lacher: «Rene Hofer steht eine große Zukunft bevor»

Von KTM
Der 16-jährige KTM Junior-Pilot Rene Hofer

Der 16-jährige KTM Junior-Pilot Rene Hofer

Der 16-jährige Rene Hofer ist ein aufstrebendes Talent in der Welt des Motorrad-Rennsports und ein Fahrer, der bald einen ganz besonderen Meilenstein erreichen könnte.

Im Jahr 2017 wurde für viele Motorrad-Rennsport-Fans beinahe ein Traum war. In der Gestalt von Andrea Dovizioso war der Sieg der MotoGPTM-Weltmeisterschaft für einen italienischen Fahrer auf einem italienischen Motorrad zum Greifen nahe. Jahrzehntelang gelang es auch in der FIM Motocross-Weltmeisterschaft keinem Fahrer aus Japan, Schweden oder Italien mit einer Marke aus dem jeweiligen Heimatland den Titel zu holen.

Tatsächlich wartet KTM seit Heinz Kinigadners Triumphen in den Jahren 1984 und 1985 auf den Titelgewinn in der Königsklasse durch einen «Lokalmatador», denn Matthias Walkner, der kürzlich die Rallye Dakar gewinnen konnte, entschied 2012 die heute nicht mehr ausgetragene MX3-Kategorie für sich.

Obwohl der Sieg der Weltmeisterschaft natürlich von vielen Faktoren – wie Performance, Form, Selbstvertrauen, Ausrüstung und Glück – abhängt, ist Rene Hofer bereits jetzt auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Der 16-jährige Österreicher (und KTM Junior Team-Fahrer) dominiert heuer die EMX125-Europameisterschaft. Diese Serie stellt eine der beiden Stufen in den Grand Prix-Sport dar (die andere ist die EMX250) und der Teenager konnte ihr bereits in seinem erst zweiten Jahr eindrucksvoll seinen Stempel aufdrücken.

«Als ich vor zweieinhalb Jahren mit Rene zu trainieren anfing, war er noch ein kleiner Junge auf einer 85-ccm-Maschine, aber bereits damals wurde mir klar, dass er mental extrem stark ist», erinnert sich der KTM Junior Team Manager und ehemalige Rennfahrer Didi Lacher. «Ihm ist es egal, ob es schlammig, heiß oder kalt ist: Er liefert bei allen Bedingungen Spitzenleistungen ab. Für ein Kind seines Alters ist das gut, da Youngster wie er normalerweise viele Fehler machen. Er hingegen ist immer voll konzentriert.»

Hofer ist dabei kein Spätzünder. KTM hatte ihn bereits als kleinen Jungen im Visier und gewann 2016 drei Titel in der 85-ccm-Welt- und -Europameisterschaft sowie den deutschen ADAC Junior Cup. Heute führt er die EMX125 – eine Serie von acht Rennen, die im Rahmen der MXGP ausgetragen wird – klar an und feierte in diesem Jahr seine ersten Gesamtsiege.

Obwohl der Weg in den und im Motocross-Sport selbst für die engagiertesten Athleten immer steinig, unberechenbar und schwierig ist, setzt man große Hoffnungen in die #11. «Ich bin überzeugt davon, dass ihm eine große Zukunft bevorsteht», so Lacher. «Ich hoffe nur, dass er gesund bleibt und seinen Weg Schritt für Schritt geht.»

Wir baten den aufstrebenden Star selbst um eine Einschätzung:
«Mein Vater fuhr Motocross- und Quad-Rennen und kaufte mir ein Bike, als ich erst dreieinhalb Jahre alt war. Mit fünf fing ich an, kleine Rennen zu fahren, und wuchs praktisch mit dem Sport auf. Ich fuhr auf verschiedenen Bikes und arbeitete mich nach oben. Anfangs machte ich auch noch andere Sachen wie zum Beispiel Fußball spielen … im Motocross-Sport verbringt man aber so viel Zeit damit, zu den Rennen zu fahren, dass ich das aufgeben musste. Im Winter fahre ich in meiner Freizeit manchmal Ski. Das ist mein Hobby. Ich fahre zwar keine Rennen, bin aber auf einem ziemlich hohen Niveau. Als Österreicher lernst du das Skifahren recht früh; das ist ganz normal! Mein Vater und Didi geben mir Tipps. Mein Vater bleibt immer ruhig und versucht, es nicht zu übertreiben. Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Vater schwierig sein muss, er hilft mir aber, wo er kann, und motiviert mich.»

In meinem Land ist Motocross kein besonders bekannter Sport … Mich kümmert das aber nicht.
«Ich komme aus Alberndorf in Oberösterreich, das liegt in der Nähe von Linz. Dort gibt es nicht viele Strecken. Eine Option ist die offizielle KTM-Teststrecke, wir haben aber keine Sand-Strecken. Um eine solche zu finden, muss ich sehr weit fahren! Meiner Meinung nach ist Österreich ein wunderschönes Land und ich bin stolz darauf, Österreicher zu sein. Ich glaube nicht, dass es mir hilft, dass KTM ein österreichisches Unternehmen ist; schließlich ist KTM ein großes internationales Unternehmen und am Ende zählen sowieso nur die Resultate. Wenn du gut fährst, bekommst du deine Chance.»

KTM hat mich gefunden … jetzt will ich versuchen, bei KTM alles zu finden, was ich brauche.
«2016 habe ich diese drei Titel gewonnen und wurde bereits damals von KTM unter die Fittiche genommen. Zu wissen, dass du so gut unterstützt wirst, nimmt etwas Druck von deinen Schultern, weil du weißt, dass du die Chance und das Equipment bekommst, um das Beste aus dir herauszuholen. Das bedeutet, dass du dir Gedanken über die Weltmeisterschaft machen kannst. Ich hatte das Glück, bereits von klein auf mit KTM zusammenzuarbeiten. Die Unterstützung ist absolut top. Didi kümmert sich nicht nur um mein Training, sondern auch um alles andere. Er kennt sich im Sport bestens aus, was mir auch hilft, mich zu verbessern.»

Druck?
«Ich liebe Druck! Er motiviert mich. Und auch Dinge wie ein Vertrag mit Red Bull Österreich. Ich kann mit der Aufmerksamkeit umgehen.»

Ich lerne, gehe aber auch noch zur Schule.
«Was bedeutet, dass ich mir meine Zeit gut einteilen muss. Es ist immer noch schwierig, genug Zeit zu finden, um ins Fitnesscenter zu gehen. Jetzt habe ich einen Fitnesstrainer und zusammen versuchen wir, nach der Schule so viel wie möglich zu trainieren. Manchmal gehe ich jeden Tag zur Schule, bekomme aber viel Unterstützung von dort und kann mir oft freinehmen. Natürlich müssen dafür die Noten stimmen! Glücklicherweise sind meine Noten gut, was bedeutet, dass ich alles gut unter einen Hut bringen kann. In Österreich muss man bis zum 18. Lebensjahr zur Schule gehen, was in den nächsten paar Jahren wohl eine Herausforderung werden wird. Ich werde versuchen, alles abzuschließen, wir werden aber sehen müssen, wie es beim Rennfahren weitergeht.»

Die EMX125-Klasse ist hart umkämpft und viele Fahrer wollen sich einfach nur qualifizieren.
«Das Niveau ist richtig hoch. Die Augen von ganz Europa liegen auf der EMX125 – sie ist das Sprungbrett in die höheren Serien. In der EMX125 geht es anders zu als in den nationalen Serien, wo die Franzosen in Frankreich und die Italiener in Italien fahren; hier treffen sich die Besten aus ganz Europa. Im Rahmen der MXGP zu fahren ist gut für junge Fahrer. So können sie ihre Zukunft hautnah sehen (und fühlen) – die Strecken und wie schwierig sie sind. Für einen jungen Fahrer ist das eine echte Herausforderung, besonders in der ersten Saison – aber dann wächst man damit auf.»

Außerdem fahre ich bereits eine KTM 250 SX-F.
«Zum ersten Mal letzten Herbst – ich gewann gleich ein Rennen zur ADAC Deutschen Meisterschaft und bestritt auch ein paar Rennen in Österreich, um mich an das Bike zu gewöhnen. Ich muss noch ein paar Probleme ausräumen, mache aber gute Fortschritte mit dem Motorrad. Nächstes Jahr bin ich sicher bereit – vielleicht für die EMX250. Natürlich würde ich gerne ein GP-Fahrer werden, aber das ist noch Zukunftsmusik. Es wäre toll, mit KTM weiter aufzusteigen, darauf habe ich aber keinen Einfluss! Das liegt an Didi und den Plänen des Managements. Ich muss auf der Strecke mein Bestes geben und sehen, wie sich alles entwickelt. Direkt in die MX2 einzusteigen, wäre eine große Herausforderung. Nach einem guten Winter wäre es möglich … aber noch sehr weit weg.»

Selbstvertrauen ist alles.
«Einen Grand Prix zu gewinnen ist das höchste der Gefühle. Es lässt sich eigentlich kaum in Worte fassen, wie sehr dich ein solcher Sieg für das nächste Rennen motiviert. Es ist das genaue Gegenteil davon, nach einem verpatzten Wochenende nicht schlafen zu können und am nächsten Wochenende alles besser machen zu wollen. Jedes Rennen findet auf einer neuen Strecke statt. Egal ob du vorher gewinnst oder verlierst: Die Voraussetzungen sind dieselben.»

Das Schlusswort gebührt jenem Mann, der Hofer regelmäßig betreut und ihm als wichtigste Orientierungshilfe dient. Didi Lacher kennt Renes Schwächen, weiß aber auch um den Rohdiamanten, den KTM, Red Bull und sogar das Land Österreich mit Hofer an der Hand haben. «Renes Stärken sind seine Kondition, seine starke Psyche und seine Familie – nette, ruhige und bodenständige Leute – sowie die Unterstützung durch die KTM-Motorsportabteilung. Ich glaube, dass Österreich schon bald wieder einen GP-Sieger haben wird. Ich bin überzeugt, dass er das Zeug hat, in der WM ganz vorne mitzufahren. Wenn er sich weiter so entwickelt wie in den letzten beiden Jahren, wird das schon bald passieren.»

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