Motocross-Gespanne Lochem: Chancenloser Weltmeister
Bax/Stupelis (2) gingen beim ersten Start gleich in Führung
Ob Weltmeister Ben Adriaenssen bei der Motorenwahl für diese Saison richtig entschieden hat, muss sich erst noch erweisen. Im Sand von Lochem hatten er und Beifahrer Ben van den Bogaart mit ihrem Husqvarna-Viertakter jedenfalls klar das Nachsehen. Ihr Hauptkonkurrent Etienne Bax setzt nach wie vor auf den dicken Zabel-Zweitaktsingle, der von unten heraus enorm stark antritt und damit frühes Hochschalten ermöglicht. Da die erste Kurve in Lochem links herum führt, konnten sich Bax/Stupelis zudem erlauben, den Schwerpunkt ihres Rechtsläufers konsequent auf die Motorradseite zu verlagern, was zusätzliche Traktion bringt und das im Sand bremsende Seitenrad entlastet.
Sehr gut aus den Startlöchern kam auch Jason van Daele. Doch im Getümmel der ersten Kurve stellte sich sein Gespann auf, Beifahrer Tim Smeuninx erwischte es bei dem Sturz derart arg, dass er nach einer Erstversorgung an der Unfallstelle abtransportiert werden musste. Das Rennen wurde abgebrochen und neu gestartet.
Den Re-Start gewannen Bax/Stupelis wiederum. Adriaenssen/van den Bogaart hatten über die gesamte Distanz nie eine Chance, die Vizechampions zu attackieren. Auch Valentin Giraud/Nicolas Musset beschränkten sich notgedrungen aufs Verfolgen. Jan Hendrickx/Elvijs Mucenieks, vom Zabel-Zweitakter auf den KTM-Viertakter zurück gewechselt, mussten mit technischen Problemen die routinierten Engländer Stuart Brown/Josh Chamberlain ziehen lassen. Daniël Willemsen hatte mit seinem neuen Beifahrer Hans Tjoink ohnehin nie eine Chance, in das Geschehen an der Spitze einzugreifen. Insider spekulieren bereits, wie lange die Liaison diesmal hält und mutmaßen Robbie Bax als neuerlichen Bootsmann im Gespann des Multi-Champions.
Lobenswert aus deutscher Sicht ist zunächst die vergleichsweise rege Teilnahme der heimischen Formationen, wenngleich die Ausbeute im niederländischen Tiefsand erwartungsgemäß mager ausfiel. Tobias Garhammer/Michael Klooz scheiterten im ersten Lauf an einer schwächelnden Kupplung und liefen dann hinter Silvio Senz/Bruno Kälin im Ziel ein. Das frisch formierte deutsch-helvetische Duo notierte beide Male Rang 18, während sich Nils Kregefsky/Marcus Richter mit den Rängen 23/24 bescheiden mussten. Marcus Prokesch/Stefan Pfaff beendeten ihren ersten gemeinsamen Einsatz im zweiten Lauf als 23. Andreas Clohse und sein neuer Partner Olivier Raskin fuhren nach anfänglichen Problemen im zweiten Lauf auf den 13. Rang.
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