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Jace Owen (Suzuki): Was hinter dem US-Nobody steckt

Von Otto Zuber
Nach dem Schock um die Querschnittslähmung von Fred Guerin nahm das Team Johannes-Bikes Suzuki erst beim Supercross Dortmund wieder am SX-Geschehen teil. Jace Owen sorgte für Freude.

Beim Supercross in der Dortmunder Westfalenhalle ging das Team Johannes-Bikes Suzuki / JD Motorsports erstmals in dieser ADAC-SX-Cup-Saison in der Top-Klasse SX1 an den Start. Der unbekannte US-Newcomer Jace Owen sorgte mit zwei Finaleinzügen und Gesamtrang 11 auf der Suzuki RM-Z 450 für einen starken Einstand bei seiner Deutschlandpremiere.

Nach dem schweren Unfall von Stammpilot Fred Guerin mit Querschnittslähmungsfolge beim Saisonstart in den Niederlanden hatte sich das Team erst kurz vor Weihnachten entschieden, beim Finale des SX Cup zu starten. Jan Deitenbach organisierte den 19-jährigen Owen, der allerdings zunächst nur mit einer 250-ccm-Maschine in der großen Klasse antreten wollte.

Nach dem ersten Test am Pressetag änderte er doch seine Meinung, am Abend präparierten dann die Johannes-Brüder, Mechaniker Tom Schöttle und RR Suspension vor Ort eine brandneue 2014er Suzuki aus der Kiste in aller Eile für den Renneinsatz.

Im Training am Freitag musste sich Owen zunächst noch an das große Bike gewöhnen, doch ab den Vorläufen war er dabei. Nicht zuletzt dank sensationeller Starts schaffte der Neuling direkt den Weg ins Finale. Dort musste er jedoch dem Jetlag Tribut zollen und wurde am Ende auf Rang 9 abgewinkt.

Am Samstag startete er weiter stark und sorgte im ersten Halbfinale für eine kleine Sensation, als er rundenlang das Feld vor dem neuen ADAC-SX-Cup-Sieger Grégory Aranda anführte! Doch nach einem kleinen Fehler stürzte er neben die Strecke und konnte erst als Letzter wieder auf die Piste zurückkehren. So verpasster Owen das Finale.

Am dritten Tag erlaubte sich der Amerikaner keinen Fehler und beendete das letzte Rennen des Events auf einem starken sechsten Rang. «Ich komme gerne wieder, ein tolle Veranstaltung und ein klasse Team!», zeigte sich Owen nach seinem ersten Auslandsrennen begeistert.

Auch Daniel Johannes war mit dem Wochenende zufrieden, das mit dem Tod von Yamaha-Pilot Kasper Lynggaard tragisch begonnen hat: «Ein emotionales Wochenende, keine Frage. Der Junge ist top. Im Fahrerlager ein ganz ruhiger Vertreter, und auf der Strecke zieht er ordentlich am Kabel.»

Torsten Johannes: «Ich denke, unsere Partner und Sponsoren, ohne die so ein Projekt für uns überhaupt nicht möglich wäre, waren zufrieden. Wir würden gerne mit Jace nächsten Winter weiter machen.»

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