Hayden nach Miller-Kollision: «Das ist Rennsport»
Nicky Hayden auf Phillip Island
Nicky Hayden, der MotoGP-Weltmeister von 2006, erlebte am Sonntag in Australien ein enttäuschendes Ende eines bis dahin erfolgreichen Rennwochenendes. Während Hayden beim Aragón-GP auf der Honda des Marc VDS-Teams noch große Schwierigkeiten mit den neuen Michelin-Reifen hatte, bewies der 35-jährige Amerikaner beim Australien-GP, dass er mit der Werks-Honda schnell sein kann.
Nachdem er sich im Qualifying den siebten Startplatz gesichert hatte, mischte Hayden im MotoGP-Rennen am Sonntag vor 36.500 Zuschauern in der Gruppe um Redding, Petrucci, Miller, Barberá, Smith und Bradl mit, die im Platz 7 kämpfte. Doch in der vorletzten Runde ging Hayden nach einer Kollision mit Miller zu Boden. Er rettete sich noch als 17. ins Ziel. «Es war ein herausforderndes Wochenende, da sich die Bedingungen ständig änderten, aber am Ende hatten wir zumindest im Warm-up ein paar Runden auf trockener Strecke. Zu Beginn des Rennens fiel es mir etwas schwer, in einen guten Rhythmus zu kommen, aber bald fühlte ich mich besser und konnte um Platz 7 kämpfen. Es war ein spaßiger Kampf. Die Positionen wechselten ständig, ich fühlte mich gut.»
«Ich denke, ich hatte noch die besten Reifen in dieser Gruppe, ich hätte den Kampf gewinnen können», ist Hayden überzeugt. «Doch in der Honda-Haarnadel rammte mich Jack von der Strecke. Aber das ist eben Rennsport. Ich habe ihn nicht gesehen, sondern nur die Berührung gespürt, da war es zu spät. Doch das ist Racing, vor allem in einer Gruppe, in der es einen großen Unterschied macht, ob man Siebter wird oder es nicht in die Top-10 schafft. Nachdem ich im Qualifying Siebter war und dieses Bike bis zum Freitag noch nie gefahren hatte, wäre der siebte Rang im Rennen ein sehr respektables Resultat gewesen. Ich habe das Wochenende aber trotzdem genossen»
Hayden trat zum ersten Mal seit 2008 für das Repsol-Honda-Team an, für das er 2006 den Titel geholt hatte. «Es war mir eine Freude, wieder für das Repsol Honda Team zu fahren. Es war großartig und ich denke, dass ich einen ordentlichen Job gemacht habe. Ich hätte ihn aber gerne noch mit einem guten Resultat abgeschlossen.» Während die MotoGP-Piloten nun nach Malaysia weiterreisen geht es für Hayden zum Superbike-Saisonfinale nach Katar.