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Romano Albesiano: «Neue Aprilia debütiert im Januar»

Von Oliver Feldtweg
Aleix Espargaró in Jerez beim zweiten Aprilia-Test

Aleix Espargaró in Jerez beim zweiten Aprilia-Test

Aprilia erwartet das Debüt der RS-GP 17 im Januar. Soll 2018 auch ein Kundenteam beliefert werden? Kann auch die Moto3 ein Thema werden?

Álvaro Bautista (82 WM-Punkte) hat in der vergangenen MotoGP-Saison mit der Werks-Aprilia RS-GP 16 nicht weniger als zehn Top-Ten-Plätze errungen, einen mehr als sein Nachfolger Aleix Espargaró (93 WM-Punkte) bei Suzuki.

Und das, obwohl die Aprilia verspätet erst Ende Februar einsatzbereit war und Racing-Manager Romano Albesiano erklärte, man müsse die ersten drei Grand Prix als zusätzliche Wintertestfahrten betrachten, außerdem werde es die halbe Saison dauern, bis man die neue Einheits-Software im Griff habe. Fakt ist: Die italienische V4-Maschine ist im letzten Saisondrittel ab Misano nach einigen Updates immer schlagkräftiger geworden. Zumindest in den Rennen.

So schaffte Aprilia beim Japan-GP mit Bautista einen siebten und mit Bradl den zehnten Rang, eine Woche später gelang Stefan Bradl mit dem achten Startplatz in Phillip Island das beste Quali-Ergebnis der RS-GP 16.

Albesiano verzichtete wie im Vorjahr auf die Rennbesuche in Japan und Australien. «Meine Aufgabe umfasst ja auch die Planung der künftigen Aktivitäten. Deshalb bin ich in Noale geblieben. Ich habe mir Gedanken über unsere Rennaktivitäten für die nächsten zwei Jahre gemacht», erklärte er im Interview mit den Kollegen von gpone.com.

Romano, die Saison 2017 steht vor der Türe. Ducati, Honda, und Yamaha haben schon die 2017-Bikes getestet. Wann werden wird die neue Werks-Aprilia sehen?

Wir haben sie in Valencia und Jerez nicht zu sehen bekommen, weil ich es bevorzugt habe, unsere neuen Fahrer Aleix Espargaró und Sam Lowes mit unserer aktuellen RS-GP fahren zu lassen. Wir wollten außerdem die Einschätzen von Aleix abwarten und dann entscheiden, welche Änderungen wir vornehmen für die endgültige Version des neuen Bikes. Wir werden das neue Motorrad im Januar 2017 bei einem privaten Test debütieren lassen.

Sollten wir mit gravierenden Änderungen rechnen?

Es wird sich um eine Evolution der 2016-Maschine handeln, es werden aber auch einige Innovationen zu sehen sein.

In welchen Bereichen wird bei Aprilia vorrangig gearbeitet?

Die RS-GP ist sehr gut ausbalanciert. Sie hat keine besondere Schwachstelle. Deshalb bemühen wir uns, alle Aspekte in Details zu verbessern. Die Fahrer haben uns gebeten, die Turning-Fähigkeiten Maschine zu verbessern.

Ist Aprilia immer noch auf der Suche nach mehr Motorleistung?

In den früen 1990er-Jahren hatten die 500-ccm-Maschinen 180 PS. Das erschen damals allen Beteiligten bereits ausrechend. Die aktuellen MotoGP-Maschinen haben rund 100 PS mehr. Aber es ist nie genug. Je mehr Power du hast, desto besser ist es.

Weder Bautista noch Bradl werden das neue Motorrad 2017 fahren. Warum habt ihr unter die jüngste Vergangenheit einen so radikalen Schlussstrich gezogen?

Wir brauchen einen Fahrer, der uns Informationen über andere Bikes bringen kann, Aleix kann das leisten. Álvaro und Stefan haben die Saison 2016 in grossartiger Manier beendet. Aber jetzt haben sie uns verlassen. Das tut mir leid. Aber leider haben wir nicht vier Motorräder.

Hat Aprilia die Absicht, die Anzahl der Motorräder in der MotoGP-WM für 2018 zu verdoppeln?

Für 2017 werden wir wieder zwei Fahrer haben. Am liebsten würde ich nur zwei Bikes haben und damit den Weltmeistertitel gewinnen. (Er lacht). Nein, Spaß beiseite.
Ich weiß, dass es hilfreich wäre, wenn wir vier Fahrer im Einsatz hätten und die Entwicklung auch auf ein Satellitenteam ausdehnen könnten. Dort könnten wir auch junge Fahrer aufbauen. Aber momentan ist das noch nicht Teil unserer Pläne.

Aprilia verfügt über eine ruhmreiche Vergangenheit in den kleinen Hubraumklassen. Jetzt denkt sogar Ducati über ein Moto3-Projekt nach. Hat sich Aprilia nie mit der Moto3 befasst?

(Er denkt lange nach). Nein, wir konzentrieren uns jetzt auf die MotoGP. Und außerdem haben wir auch unser Superbike-WM-Engagement für 2017 wieder ausgebaut.

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