Romano Albesiano (Aprilia): «Bin den Fahrern dankbar»
«Es war für unsere Fahrer sicher nicht leicht, denn sie haben mehr als eine halbe Saison mit dem Bewusstsein antreten müssen, dass sie 2017 nicht mehr bei uns fahren werden», sagt Romano Albesiano, Aprilia Racing Manager. «Ich muss mich bei ihnen bedanken, denn sie haben sich sehr professionell verhalten. Sie befanden sich in einer Situation, die für sie nicht mehr besonders aufregend war... Trotzdem haben Álvaro und Stefan den Fokus immer beibehalten. Bei uns ging es ja nicht um Siege, wir befinden uns in der Phase der Entwicklung. Ich bin deshalb beiden Fahrern sehr dankbar.»
Bautista und Bradl schlossen die MotoGP-WM auf den Plätzen 12 und 16 ab. Bautista ergatterte in 18 Rennen nicht weniger als zehn Top-Ten-Eregbnisse, Bradl sechs. Deshalb heimste Bautista 82 Punkte ein, Bradl 63.
«Was die Zukunft betrifft, so haben wir eine Wahl getroffen, indem wir einen sehr schnellen Piloten genommen haben, den wir aus der Vergangenheit sehr gut kennen, weil er 2012 und 2013 für uns die Claiming-Rule-Wertung in der MotoGP gewonnen hat. Als sich die Gelegenheit ergab, Aleix ins Aprilia-Werksteam zu holen, haben wir nicht gezögert. Dazu haben wir Sam Lowes verpflichtet, der 26 Jahre alt ist, aber erst drei GP-Jahre hinter sich hat. Wir gehen also mit hohen Erwartungen in die Saison 2017. Wir gehen davon aus, dass sich unser Motorrad nächstes Jahr sehr stark verbessern wird. Deshalb blicken wir positiv in die Zukunft.»
Álvaró Bautista fährt die MotoGP-WM 2017 beim Pull & Bear-Team von Jorge «Aspar» Martinez. Beim jüngsten Jerez-Test hinterliess er mit seiner 2016-Desmosedici einen starken Eindruck. Bautista fuhr 1:38,946 min, Aleix Espargaró auf der Aprilia 1:39,675 min, also stattliche 0,729 sec schneller.
«Die Saison 2016 war eigentlich unsere erste MotoGP-Saison», betont Romano Albesiano, Racing Manager bei Aprilia. «Wir sind genau zu dem Zeitpunkt eingestiegen, als es zu den großen technischen Veränderungen kam, ich spreche da von der Einheits-ECU und den Michelin-Reifen. Die einheitliche Software, das hat sich herausgestellt, war die richtige Wahl. Dadurch sind die Performance-Level ausgeglichener geworden, zumindest vom Standpunkt der Elektronik her hatten 2016 alle Werke die identischen Voraussetzungen. Die neue Software und die neuen Reifen, das war aus unserer Sicht eine positive Entwicklung.»