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Livio Suppo (Honda): «Haben eine gute Basis für 2017»

Von Günther Wiesinger
Vier von fünf Fahrern haben bei Honda 2016 zumindest ein MotoGP-Rennen gewonnen – Márquez, Pedrosa, Crutchlow und Miller. Und als einziger Hersteller macht Honda mit allen fünf Piloten weiter.

Repsol-Honda hat für 2016 die Fahrer-WM und die Marken-WM gewonnen. Und HRC ist auch die einzige Firma, die in der MotoGP-WM 2016 mit allen fünf Fahrern von 2015 weitermacht: Marc Márquez und Dani Pedrosa bei Repsol, Cal Crutchlow bei LCR, Tito Rabat und Jack Miller bei Marc VDS.

Bei allen anderen Herstellern hat es bei den Fahreraufgeboten für das nächste Jahr ordentlich gerumpelt, Suzuki und Aprilia haben sogar beide Werksfahrer ausgetauscht, bei Ducati ist Lorenzo neu, bei Movistar-Yamaha ersetzt Maverick Viñales seinen Landsmann Lorenzo.

«Die Transferverhandlungen haben sehr früh begonnen, aber das ist nichts Besonderes», sagt Repsol-Honda-Teamprinzipal Livio Suppo. «Als wir Casey Stoner für 2011 und 2012 zu Honda geholt haben, haben wir die Gespräche auch sehr früh in der Saison begonnen. Solche Situationen udn Aktionen gehören heute zur Tagesordnung. Wir hatten im Frühjahr 2016 eine recht übersichtliche Situation. Denn Marc Márquez hat früh klar gemacht, dass er bei Honda bleiben will. Das hat uns glücklich gemacht, denn Marc ist etwas Besonderes. Am Ende des Tages hat sich für uns aufgedrängt, die Fahrerpaarung bei Repsol für 2017 und 2018 nicht zu verändern. Denn Dani Pedrosa gehört seit sehr langer Zeit zum Repsol-Team, er und Marc haben ein sehr gutes Verhältnis. Wir wissen, dass es schwierig ist, ein Team zu managen, wenn die zwei Fahrer einander nicht reichen können. Es ist nicht von fundamentaler Wichtigkeit, dass sich die zwei Fahrer gegenseitig schätzen, aber es ist vorteilhaft. Für uns war es angenehm und erfreulich, beide Verträge mit den Werksfahrern verlängern zu können. Auch Cal Crutchlow bleibt bei Honda, auch bei Marc VDS setzen wir auf Kontinuität. Ich denke, das hat Vorteile.»

2016 wurde in der MotoGP-WM erstmals die Einheits-Elektronik eingeführt, gegen die sich Honda jahrelang gesträubt hatte.

Wie hat sich Honda mit dieser Motorsteuerung zurechtgefunden?

«Man muss klar sehen, dass die Einheits-ECU die Türen für neue Hersteller aufgestoßen hat», sagt Livio Suppo, Repsol Honda Teamprinzipal. «Seit diese ECU beschlossen wurde, haben sich Aprilia, Suzuki und KTM neu zum Mitmachen an der MotoGP-WM entschlossen. So gesehen war das ein geschickter Schachzug für den Ausbau dieser Meisterschaft. Doch zum Saisonstart 2016 war die neue Elektronik für Honda ein recht schwieriges Kapitel. Doch insgesamt überwiegt das Positive. Dazu kamen 2016 die neuen Einheitsreifen von Michelin. Diese Firma war sieben Jahre weg aus der MotoGP, sie hatten also keine einfache Aufgabe. Aber Michelin war vom ersten Tag an konkurrenzfähig; bereits beim Saisonstart in Katar haben wir bessere Rundenzeiten erreicht als im Vorjahr. Es gab zwar im Laufe der Saison bei Michelin ein paar Höhen und Tiefen.»

«Klar, die Honda war zu Saisonbeginn 2016 wegen der neuen ECU nicht leicht zu fahren», ergänzt Livio Suppo. «Aber die Situation hat sich von Rennen zu Rennen verbessert, vier unserer fünf Fahrer haben Rennen gewonnen. Wir haben also eine gute Basis, auf der wir für 2017 aufbauen können. Und wir werden unser Bike im Winter noch kräftig weiter entwickeln.»

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