Jonas Folger in MotoGP: Was ihm Andrea Iannone rät
Von MotoGP-Star Jorge Lorenzo hat Jonas Folger für seine erste MotoGP-Saison den Tipp erhalten, mit den neuen Michelin-Reifen vorsichtig ans Werk zu gehen, um verletzungsfrei zu bleiben. Lorenzo hatte dies auf die harte Tour lernen müssen, als er in seiner Anfangszeit in der MotoGP-Klasse mehrmals heftig stürzte und sich 2008 beide Knöchel brach.
Andrea Iannone, der 2016 beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring seinen ersten MotoGP-Sieg für Ducati feierte, weiß ebenfalls, worauf es in der Königsklasse ankommt. «Ich habe eine gute Beziehung zu Jonas. Meiner Meinung nach ist er ein sehr talentierter Fahrer, was man auch schon oft beobachten konnte. Es wird sehr wichtig für ihn sein, dieses neue Abenteuer mit sehr viel Ruhe anzugehen. Das ist wirklich das Wichtigste. Er darf sich nicht verletzen und muss alles Schritt für Schritt machen, um in dieser Klasse zu bestehen», erklärte der Italiener, der 2017 für das Suzuki-Werksteam antreten wird.
Sind die Reifen wirklich die größte Schwierigkeit? «Ach, die Reifen sind für alle gleich. Daran wird er sich gewöhnen. Das betrifft auch die Elektronik. Auch die Bikes sind im Grunde gleich, was die Power betrifft. Der Fahrer macht den großen Unterschied. Seine Herangehensweise und sein Fokus sind entscheidend.»
Bereits bei seinem ersten Kontakt mit der MotoGP-Yamaha in Valencia hatte Jonas Folger eine sehr starke Leistung gezeigt. Er war schnellster Rookie und landete auf Platz 10 vor seinem Tech3-Yamaha-Teamkollegen Johann Zarco. Auf die Bestzeit von Maverick Viñales hat der Bayer 0,983 sec eingebüßt, auf sein großes Idol Valentino Rossi hat er nur 0,239 sec verloren. Danach durfte Folger zwei weitere Testtage mit der Tech3-Yamaha in Sepang absolvieren. Er arbeitete erfolgreich an seiner Schwäche beim ersten Test: die Pace auf gebrauchten Reifen.