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MotoGP: Intermediates abgeschafft, mehr Auswahl

Von Rob La Salle
Die Reifen-Regeln für die MotoGP-Klasse wurden angepasst

Die Reifen-Regeln für die MotoGP-Klasse wurden angepasst

Die Grand Prix-Kommission hat neue Regeln für die MotoGP-Saison 2017 veröffentlicht, die Änderungen bei den Reifen-Regeln der höchsten WM-Klasse umfassen. Künftig müssen die MotoGP-Stars ohne Intermediates auskommen.

Die Grand Prix-Kommission, bestehend aus Carmelo Ezpeleta (Dorna-CEO), Ignacio Verneda (FIM-CEO), Hervé Poncharal (IRTA) und Takanao Tsubouchi (MSMA), unter Beisitz von Carlos Ezpeleta (Dorna), Mike Trimby (IRTA-CEO, Secretary), Paul Duparc (FIM), Mike Webb (Renndirektor), Danny Aldridge (Technical Director) und Corrado Cecchinelli (Director of Technology) hat in einem Meeting vom 2. Dezember in Madrid verschiedene Änderungen im technischen und sportlichen Reglement der Motorrad-WM beschlossen.

Die technischen Regeländerungen betreffen auch die MotoGP-Klasse, genauer gesagt die Reifen-Regeln. Denn nach Anhörung der Sicherheitskommission kam die Grand Prix-Kommission in Übereinstimmung mit Reifenausrüster Michelin zum Schluss, die Intermediate-Reifen nicht mehr zur Verfügung zu stellen.

Die maximale Anzahl der erlaubten Slick-Reifen pro Grand Prix wurde nicht geändert, es bleibt also bei den maximal 22 Slicks, die pro Event eingesetzt werden dürfen (zehn Vorderreifen und zwölf Hinterreifen). Den Teams wird künftig jedoch eine weitere Spezifikation für die Slick-Mischungen der Vorder- und Hinterreifen zur Wahl stehen.

Beim sportlichen Reglement wurden Anpassungen beim Ablauf des Rennstarts und des Restarts sowie bei den Regelungen bezüglich der nötigen Lizenzen der FIM-Offiziellen und der Streckensicherheit vorgenommen: Wer nach der Aufwärmrunde hinter dem Safety-Car zur Startaufstellung kommt, muss das Rennen vom Ende der Boxengasse aus in Angriff nehmen. Und sollte ein Rennen nach weniger als drei Runden wieder abgebrochen werden, dürfen künftig auch jene Piloten teilnehmen, welche die Aufwärmrunde vor dem ersten Start verpasst hatten.

Des weiteren müssen Streckenchef und der leitende Mediziner an der Strecke über die nötigen FIM-Superlizenzen verfügen, und die Streckenposten dürfen nur noch auf die Strecke, wenn sie vom Rennleiter oder einem Safety Officer dazu ermächtigt wurden. Zudem wurde die Strafe für Tempo-Übertretungen in der Boxengasse von 150 auf 200 Euro erhöht. Wiederholungstätern drohen neu noch höhere Strafen.

Auch das Berufungsverfahren gegen Entscheide der MotoGP-Rennkommissare wurde angepasst und dank der Schaffung des Posten des Berufungs-Stewards beschleunigt. Dieser wird künftig bei jedem Rennen zugegen sein und alle Einwände gegen die Entscheidungen der Rennkommissare prüfen. Das heisst, dass Ergebnisse und Strafen künftig schon während des Rennwochenendes bestätigt oder verworfen werden können. Bisher war das nur nach Bemühung des FIM-Berufungsgerichtes möglich, das vier Tage Zeit brauchte, um eine Entscheidung zu treffen.

Verschiedene Änderungen wurde auch bei den Regeln für die medizinischen Verantwortlichen beschlossen, mit denen unter anderem auch die Privatsphäre von verletzten Fahrern verstärkt geschützt werden soll. Die MotoGP-Piloten sind künftig auch verpflichtet, den Streckenarzt über etwaige Verletzungen zu informieren, die sie sich ausserhalb der WM-Rennwochenenden zugezogen haben und die ihre Leistung auf der Piste beeinträchtigen könnten.

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