Champion Marc Márquez: Lieber zuhause als im Paradies
Marc Márquez: «Mein Umfeld hat sich nicht verändert»
Im vergangenen Jahr hat Marc Márquez mit dem gewinn seines fünften WM-Titels wieder einmal seine Klasse unter Beweis gestellt. Der Spanier setzte sich im Fight um den Gesamtsieg in der höchsten Klasse zum dritten Mal durch – und erntete dafür viel Lob von den Experten. Auch MotoGP-Legende Freddie Spencer ist überzeugt, dass der Rennfahrer mit der Nummer 93 zu den ganz Grossen des Sports gehört.
Im Telefon-Interview mit den Kollegen der «New York Times» erklärte der dreimalige Weltmeister: «Marcs Fähigkeit zu wissen, was zu tun ist, bevor man es macht, diese Vorahnung, ist einzigartig.»
Auf die Frage, ob der Rennfahrer aus Cervera in der Lage sei, Valentino Rossis neun WM-Erfolge zu übertrumpfen, sagt der 55-Jährige: «Wenn jemand deine Rekorde brechen soll, dann wünscht du dir, dass es jemand ist, der den ganzen Sport auf ein neues Niveau hebt. Und man konnte klar sehen, dass alle um einiges härter arbeiten müssen, um gegen ihn zu bestehen.»
Márquez selbst präsentiert sich beim Hausbesuch der US-Journalisten sehr bodenständig. Er sagt: «Ich kann verstehen, dass andere Fahrer ihren Winter vielleicht lieber an Orten wie den Malediven verbringen wollen, aber ich bin schon immer nachhause gekommen und das ist es, was ich auch heute noch will.»
«Natürlich hat sich mein Leben verändert», räumt der 23-Jährige ein, beeilt sich jedoch anzufügen: «Aber wenn man sich mein Umfeld ansieht – meine Familie, meine Freunde und mein Manager – dann hat sich das überhaupt nicht verändert. Ausserdem kann ich hier mit meinem besten Freund trainieren, meinem Bruder!»