Marcel Schrötter: «Jonas schlägt sich wirklich super»
MotoGP-Rookie Jonas Folger wuchs am dritten Testtag auf Phillip Island über sich hinaus. Der Tech3-Yamaha-Pilot ließ seinen Teamkollegen Johann Zarco klar hinter sich, er steigerte sich mit der Yamaha M1 immer weiter. Am letzten Tag feilte Folger nochmals stattliche 0,622 sec von seiner persönlichen Bestzeit ab. Das bedeutete für den Bayern den vierten Platz in der kombinierten Zeitenliste – vor großen Namen wie Crutchlow, Dovizioso, Lorenzo und Rossi.
«Es lief für ihn wirklich sehr gut. Das ist freut mich sehr», betonte Marcel Schrötter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Den letzten Testtag konnte ich leider nicht so genau verfolgen, aber ich habe mir die Ergebnisse angeschaut. Die Tage davor habe ich den Test genau verfolgt. Ich finde es super, wie sich Jonas schlägt. Ich bin aber von allen Rookies – vor allem Rins – begeistert, dass sie so gut mithalten können. Rins war verletzt und hatte beim ersten Test nicht den besten Einstand.»
Die Kritiker, die Folgers Aufstieg in die Königsklasse für überstürzt hielten, sind vorerst verstummt. «Ja, ich habe mit Jonas schon ein paar Mal geredet, aber ich glaube, man kann nicht wirklich sagen, woran es genau liegt, dass er so gut zurechtkommt. Ich weiß, dass Jonas Motorradfahren kann und ein gewisses Talent hat. Das wissen eigentlich alle. Es dauert noch ein bisschen, bis die Saison losgeht. Doch er hat schon nach dem ersten Test in Valencia gesagt, dass es sich schöner anfühlt, als mit einer Moto2-Maschine zu fahren, weil am MotoGP-Bike einfach alles in jedem Detail besser ist. Du hast mehr Power, aber auch eine Elektronik, die nicht nur eingreift, sondern wirklich eine Hilfe ist. Dadurch ist das Fahren teilweise schöner als mit einer Moto2-Maschine. Vielleicht fühlt er sich dadurch einfach wohler», grübelt Schrötter.