Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Ciabatti (Ducati): «Das traf uns härter als erwartet»

Von Otto Zuber
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gesteht, dass er die Auswirkungen des Winglet-Verbots unterschätzt hat und offenbart, dass auch Neuzugang Jorge Lorenzo eine Überraschung erlebte.

Bereits ein halbes Jahr steht Jorge Lorenzo nun schon in Diensten von Ducati, und in diesen konnte der Mallorquiner eine bemerkenswerte Leistungssteigerung verbuchen: Musste er sich beim Saisonauftakt in Katar noch mit dem elften Rang begnügen, schaffte er es beim jüngsten WM-Lauf in Jerez sogar als Dritter aufs Podest.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass der fünffache Weltmeister gelernt hat, mit der Hinterradbremse zu arbeiten, um die Probleme in den Griff zu bekommen, die sich durch das Winglet-Verbot ergaben. Diese waren grösser als vermutet, wie Paolo Ciabatti einräumt.

Der Ducati-Sportdirektor erklärt im Gespräch mit den Kollegen von «Crash.net»: «Wir dachten, dass der Übergang reibungsloser verlaufen würde, denn wir dachten nicht, dass wir ohne die Winglets so viel Leistung verlieren würden. Wir dachten, wir würden mit verschiedenen Lösungen klarkommen, doch stattdessen hatten wir speziell auf einigen Strecken Probleme, das Vorderrad beim Beschleunigen am Boden zu halten.»

«Wir mussten einsehen, dass uns das Verbot härter getroffen hat, als wir es zu Beginn erwartet haben. Wir hätten nicht gedacht, dass wir dadurch – speziell in einigen besonderen Situationen – so viel Performance einbüssen würden», gesteht der Italiener, und fügt an: «Jorge hat seinerseits realisiert, dass unser Bike komplexer ist, als er es nach dem Valencia-Test mit den Winglets angenommen hatte. In Sepang hatte er dann auch kein gutes Feeling mehr, deshalb versuchte er, seine Sitzposition anzupassen. Doch das funktionierte nicht und deshalb ist er wieder zu einer normaleren Position zurückgekehrt.»

«Jorge hat gelernt, mit der Hinterradbremse umzugehen, denn bei Yamaha brauchte er diese überhaupt nicht. Wir haben unsererseits natürlich auch am Bike gearbeitet und versucht, die Maschine an seinen Fahrstil anzupassen. Wir haben immer noch viel Arbeit vor uns, aber in Jerez – einem Kurs, den er mag und auf dem er mit guten Reifen unterwegs war – wurden wir für unsere Bemühungen belohnt», schildert Ciabatti.

Und der 59-Jährige aus Bologna sagt über seinen 30-Jährigen Schützling: «Uns gegenüber ist Jorge immer ziemlich positiv geblieben. Natürlich ist es schwierig, ganz ruhig zu bleiben, wenn man wie in Argentinien viel Frust im Bauch und noch mehr Adrenalin im Blut hat. Doch Jorge spürt, dass unser ganzes Team hinter ihm steht, und die Zusammenarbeit mit ihm verlief bisher sehr gut.»

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