Davide Tardozzi: «14 Sekunden Rückstand sind zu viel»
Nach dem starken dritten Platz im Spanien-GP reist Jorge Lorenzo mit viel Zuversicht zum nächsten MotoGP-Wochenende nach Le Mans. Dort will der Ducati-Star erneut eine starke Leistung zeigen. Doch Teammanager Davide Tardozzi mahnt zur Vorsicht, wenn es um die Erwartungen an den fünften WM-Lauf geht.
Aus gutem Grund: «Wir dürfen jetzt nicht abheben, denn die Wahrheit ist, dass wir 14 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel gekommen sind. Und das ist immer noch zu viel für Ducati. Wir sind also noch nicht da, wo wir sein wollen», erklärt der Italiener.
Trotzdem hat Tardozzi für seinen Schützling auch viel Lob übrig: «Jorge hat Recht, wenn er das Ergebnis von Jerez wie einen Sieg empfindet, denn nach den ersten drei WM-Läufen schienen viele Leute gedacht zu haben, dass er das Fahren verlernt hat. Offenbar hatten diese Leute die 65 Siege, die er in den drei WM-Klassen erobern konnte, einfach vergessen. Dieses Ergebnis ist der Lohn für sein Talent und seine Hingabe.»
«Es war nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Kopf auf die Ducati eingestellt haben würde, und dass er auf einer seiner Lieblingsstrecken vor heimischem Publikum ausrücken durfte, war sicherlich auch eine Hilfe», erzählt der Teammanager weiter. Und er räumt unumwunden ein: «Wir wissen, dass es nicht einfach ist, sich an unser Bike zu gewöhnen. Aber ein Champion wie Jorge schafft das natürlich. Es braucht Zeit, aber wir haben nie daran gezweifelt, dass wir zusammen wachsen werden.»
«Jorge hat ein gutes Rennen gezeigt, aber es ist auch klar, dass wir immer noch einige Probleme haben, die nicht einfach verschwinden werden, nur weil wir nun einen Podestplatz erzielt haben. Es werden noch einige Strecken und Reifenmischungen folgen, die uns in die Hände spielen werden, und das war auch in Jerez mit ein Grund für seine gute Performance.»
Der dritte Platz von Jerez ist bereits die 108. Podestplatzierung des fünffachen Weltmeisters, der bisher 160 GP-Einsätze in der höchsten WM-Klasse bestritten hat.