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Andrea Dovizioso: Andere Sorgen als Rossi und Viñales

Von Waldemar Da Rin
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso musste sich auf dem Sachsenring mit dem achten Rang begnügen. Der Ducati-Star, der dadurch die WM-Führung wieder abgeben musste, weiss genau, was im Deutschland-GP falsch lief.

Andrea Dovizioso war als WM-Leader zum letzten Kräftemessen vor der Sommerpause an den Sachsenring gereist. Doch nach dem neunten Saisonlauf belegt er nur noch den dritten Tabellenrang hinter Marc Márquez und Yamaha-Talent Maverick Viñales, der das Rennen auf dem vierten Platz – und damit direkt vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi – abgeschlossen hatte.

Dovizioso musste sich hingegen mit dem achten Platz begnügen, er kreuzte die Ziellinie mehr als 20 Sekunden nach dem Sieger und übte sich hinterher in Selbstkritik. «Heut habe ich das Arbeitsfenster der Reifen einhundertprozentig verpasst! Abr so ging es bis auf den Beiden an der Spitze eigentlich allen Piloten. Die Spitzenreiter hatten am Ende noch ein unglaubliches Tempo», erklärte der Ducati-Werkspilot nach dem Rennen.

«Auch Maverick und Valentino hatten ab Rennmitte bis ins Ziel Probleme mit den Reifen. Aber mein weicher Reifen baute ganz anders ab als deren. Meiner hielt etwas länger, dafür brach er hinterher stärker ein», fügte der Italiener an, und seufzte: «Als ich versucht habe, vier oder fünf schnelle Runden zu drehen und zu pushen, war der Reifen dann durch.»

«Die Probleme fingen etwa 15 oder 14 Runden vor Schluss an. Der Leistungseinbruch war deutlich spürbar, mit jeder Runde wurde es schwieriger», schilderte Dovizioso, und erklärte niedergeschlagen: «Wir haben ganz offensichtlich die falsche Reifenwahl getroffen. Deshalb gab es auch kein gutes Ergebnis. Das ärgert mich, denn wir haben einige wertvolle WM-Punkte liegen lassen.»

«Ich kann aber auch einige positive Sachen mitnehmen, denn das Feeling war nicht schlecht. Und ich konnte lange mit allen ausser den ersten Beiden mithalten und sowohl mit Valentino als auch mit Maverick ein bisschen spielen. Dabei war ich zwar etwas schneller, aber ich musste meine Reifen schonen, deshalb wollte ich nicht voll attackieren», fasst der 31-Jährige stolz zusammen.

«Der achte Platz ist also nicht das höchste der Gefühl, aber mein Feeling auf dem Bike ist gut und der WM-Kampf bleibt spannend, denn gleich fünf Fahrer haben die Chance auf den Titel – deshalb ist auch alles noch möglich. Dennoch gehe ich ziemlich entspannt in die Sommerpause», erklärt Dovizioso weiter.

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